Tragisches Ende einer Flucht in die EU - Polen will Rückflüge finanzieren

Tragisches Ende einer Flucht in die EU - Polen will Rückflüge finanzieren
Copyright Czarek Sokolowski/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews mit dpa, AP
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Der polnische Regierungschef Mateusz Morawiecki hat an diesem Wochenende die baltischen EU-Mitgliedstaaten zu Beratungen über die Grenzkrise besucht. Er befürchtet eine Ausweitung des Problems und eine gezielte Destabilisierung der EU.

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Der polnische Regierungschef Mateusz Morawiecki und seine estnische Amtskollegin Kaja Kallas haben in Tallinn die Krise um Migranten an den EU-Ostgrenzen beraten.

Morawiecki bot an, die Kosten für Rückflüge der Geflüchteten aus Belarus in ihre Heimatländer zu übernehmen. Er kritisierte. der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko habe einen hybriden Krieg gegen die EU losgetreten. Es handele sich um den umfangreichsten Versuch zur Destabilisierung Europas seit 30 Jahren.

"Der Anfang einer längeren Krise"

Morawiecki kündigte auch an, neben Kuznica noch weitere Grenzübergänge zu Belarus zu schließen, um den wirtschaftlichen Druck auf das Nachbarland zu erhöhen. Er äußerte auch weitergehende Befürchtungen: "Leider ist dies nur der Anfang einer längeren Krise, die Lukaschenkos Regime verursacht hat, wahrscheinlich unter der Regie des Kremls. Wir wissen von den diplomatischen und behördlichen Kontakten von Belarus und Russland zu Usbekistan und Afghanistan. Höchstwahrscheinlich wird man versuchen, die Krise in Afghanistan als weiteren Teil der Migrationskrise zu nutzen."

Lettland teilt  die polnische Sichtweise

Morawiecki besuchte am Wochenende alle drei baltischen Länder, um sich über die Grenzkrise auszutauschen.

Der lettische Ministerpräsident Arturs Krisjanis Karins sagte, eine Rückführung der Migranten aus Belarus in ihre Herkunftsländer sei die einzige Lösung der aktuellen Situation.

Tragisches Ende einer Flucht

Im ostpolnischen Dorf Bohoniki wurde der Leichnam eines Geflüchteten aus dem Jemen zu Grabe getragen. Der Mann war im Grenzgebiet erfroren. Sein Bruder war bei der Beisetzung anwesend. 

Nach Angaben des polnischen Grenzschutzes versuchen weiterhin größere Menschengruppen die Grenze zwischen Belarus und Polen illegal zu überqueren.

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