Ärmelkanal: Mindestens 31 Migranten sterben bei Überfahrt

Ärmelkanal: Mindestens 31 Migranten sterben bei Überfahrt
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Von Euronews mit dpa
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Politiker auf beiden Seiten des Ärmelkanals sind entsetzt und besorgt.

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Beim Untergang eines Boots mit Migranten auf dem Weg nach Großbritannien sind 31 Menschen gestorben. Zwei Menschen konnten gerettet werden, schweben aber in Lebensgefahr. Vier Schleuser, die möglicherweise an der gescheiterten Überfahrt beteiligt waren, wurden festgenommen.

Der französische Innenminister Gérald Darmanin erklärte: "Die, die für diese abscheuliche Situation verantwortlich sind, das sind die Schmuggler. Sie müssen wir bekämpfen. Mehr als 1.500 Schmuggler wurden seit dem 1. Januar festgenommen und vier von ihnen, die vermutlich mit dieser Situation zu tun haben, sind in Gewahrsam, wiederum zwei davon stehen schon vor Gericht."

Der britische Premierminister Boris Johnson berief das nationale Sicherheitskabinett ein. Er sagte, er sei "schockiert, entsetzt und zutiefst betrübt" nach dem Tod der Migranten. Johnson sagte: "Dies zeigt, dass die Banden, die Menschen auf diese gefährlichen Boote schicken, buchstäblich vor nichts Halt machen. Es zeigt auch, dass die Patrouillen, die von unseren Freunden an den Stränden durchgeführt werden, die wir mit 54 Millionen Pfund (64,2 Millionen Euro A.d.R.) unterstützen, dass die gesamte technische Unterstützung, die wir zur Verfügung stellen, dass das alles nicht reicht. Wir werden unsere Unterstützung also weiter vergrößern und noch intensiver mit unseren Partnern zusammenarbeiten."

Im laufenden Jahr haben bisher mehr als 25.700 Menschen illegal den Ärmelkanal überquert. Das sind fast dreimal so viele wie im gesamten Jahr 2020. Die britische Regierung wirft Frankreich vor, nicht genug gegen illegale Überfahrten zu unternehmen, Paris weist das zurück.

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