Steigende Coronazahlen und neue Maßnahmen- überall in Europa

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Von Julika Herzog mit dpa
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Die Inzidenzen steigen überall in Europa. Aus Angst vor überfüllten Krankenhäusern ruft Tschechien den nationalen Notstand und selbst Impfmeister Portugal verabschiedet neue Maßnahmen.

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In Tschechien hat die scheidende Regierung wegen der vielen Corona-Neuinfektionen den nationalen Notstand ausgerufen, er trat um Mitternacht in Kraft und dauert 30 Tage.

Notstand in Tschechien - Präsident mit Corona im Krankenhaus

Die Weihnachtsmärkte wurden abgesagt, Cafés, Restaurants und Kneipen müssen nun bereits um 22.00 Uhr schließen, ohnehin gilt dort bereits die 2G-Regel, sprich Besucher müssen geimpft oder genesen sein.

Der tschechische Präsident Milos Zeman befindet sich im Krankenhaus, nachdem ein Corona-Test positiv ausgefallen war. Er hatte die Klinik gerade erst nach anderthalb Monaten verlassen können, wo er laut offiziellen Angaben wegen Komplikationen im Zusammenhang mit einer chronischen Erkrankung behandelt worden war .

Die geplante Ernennung des Liberalkonservativen Petr Fiala zum neuen Ministerpräsidenten musste verschoben werden. 

Impfmeister Portugal: Wieder Maskenpflicht und Testpflicht für Geimpfte

Auch Portugal hat neue Corona-Maßnahmen ergriffen. Mit 87 Prozent hat Portugal eine der höchsten Impfquoten der Welt, doch auch hier steigt die Inzidenz. Aus Angst vor überfüllten Krankenhäusern wie zu Jahresbeginn wurde wieder eine generelle Maskenpflicht in allen geschlossenen öffentlichen Räumen eingeführt. Für den Besuch von Krankenhäusern und Seiorenheimen und Bars und Diskos brauchen ab sofort auch geimpfte Personen einen negativen Test.

Nach den Jahresendfeiertagen wird es eine "Woche der Zurückhaltung" mit obligatorischem Homeoffice sowie mit geschlossenen Schulen, Universitäten, Bars und Diskotheken geben.

Risiko für Schwangere steigt- Experten empfehlen Impfung

Obwohl Experten eine Impfung für Schwangere empfehlen, lassen sich immer noch zu wenige Frauen impfen, aus Sorge um ihr ungeborenes Baby.

Doch sich in der Schwangerschaft mit Corona zu infizieren, sei mit einem nachweislich höheren Risiko verbunden, wie Marian Knight, Professorin für Kinder- und Müttergesundheit an der Universität Oxford berichtet: 

"Wenn Schwangere mit Covid-Symptomen ins Krankenhaus eingeliefert werden, wissen wir, dass etwa jede zehnte Frau auf der Intensivstation behandelt werden muss und jede fünfte Frau eine Frühgeburt erleidet - und es kann große Auswirkungen auf ein Baby haben, wenn es zu früh geboren wird."

EMA gibt grünes Licht: Bald Impfung für 5-11-Jährige?

Unterdessen hat die Europäische Arzneimittel-Agentur auch grünes Licht für die Zulassung des Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer für Kinder ab fünf Jahren gegeben. Die Entscheidung der EMA heißt aber nicht, dass nun auch die Impfung von Kindern empfohlen wird. Das müssten nationale Regierungen beziehungsweise Gesundheitsbehörden entscheiden. 

In Deutschland wird zunächst ein Gutachten der Ständigen Impfkommission (Stiko) erwartet. Sie will ihre Empfehlung zur Corona-Impfung für Kinder von fünf bis elf Jahren vor Jahresende abgeben.

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