Griechische Inseln: EU spendiert "sichere und menschenwürdige" Migrantenlager

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Copyright Yorgos Karahalis/ EU
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Von su mit dpa, AFP
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Auf den Ägäis-Inseln Leros und Kos sind neue geschlossene Anlagen für Migranten in Betrieb gegangen. Die EU hatte 276 Millionen Euro für neue Lager zugesagt – Ägäis-Inseln nehmen bisher die meisten Migranten auf, die übers Meer aus der Türkei kommen.

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Auf den südöstlichen Ägäis-Inseln Leros und Kos sind zwei neue geschlossene kontrollierte Anlagen für Migranten in Betrieb gegangen.

Die EU hatte vor Jahresfrist 276 Millionen Euro für neue Lager auf Leros, Lesbos, Kos, Chios und Samos zugesagt – die Inseln nehmen bisher die meisten Migranten auf, die auf dem Seeweg aus der benachbarten Türkei ankommen.

Auf der Insel Kos sagte Margaritis Schinas, Vizepräsident der EU-Kommission und als Kommissar für die Förderung des europäischen Lebensstils zuständig für Migration, Gleichheit und Diversität:

„Wir lassen alles zurück, was uns wehgetan hat. Wir lassen die Bilder von gestern hinter uns und schaffen in Zusammenarbeit mit den griechischen Behörden neue europäische und anständige Aufnahme- und Identifikationszentren von hoher Qualität. Wir sind nicht stolz auf das, was wir hinter uns lassen, aber wir sind stolz auf das, was wir aufbauen und was wir uns vorbereiten.“

HAUPTLAST DER FLÜCHTLINGSKRISE

Laut dem griechischen Migrationsminister Notis Mitarakis verfügen die neuen Anlagen über die moderne technische und betriebliche Infrastruktur, um für Bewohner, Arbeiter und Anwohner sicher zu sein, da sie weit weg von städtischen Ansiedlungen lägen.

Sie garantierten Personen, die Asyl beantragen, menschenwürdige Lebensbedingungen, aber auch die notwendige Bewachung für Migranten ohne Papiere, die zurückgeschickt oder abgeschobenen würden.

Griechenland und Italien tragen seit Jahren die Hauptlast der Flüchtlingskrise: 885.000 Flüchtlinge kamen allein im Krisenjahr 2015 über die Türkei, der Großteil über die unübersichtliche Seegrenze in der Ägäis. Die meisten reisten ungehindert Richtung Nordeuropa weiter.

su mit dpa, AFP

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