"Besser geimpft, noch besser geboostert": G7-Krisentreffen wegen Omikron

Shopper in Nijmegen nach der Einführung verschärfter Corona-Regeln in den Niederlanden
Shopper in Nijmegen nach der Einführung verschärfter Corona-Regeln in den Niederlanden Copyright Photo/Peter Dejon
Von Euronews mit DPA/AFP
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Immer mehr Länder melden erste bestätigte oder Verdachtsfälle, zuletzt Kanada und die Schweiz. Nun wollen die G7-Fachminister über das weitere Vorgehen sprechen.

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Angesichts der Bedrohung durch die neue Corona-Virusvariante Omikron hat Großbritannien für diesen Montag eine Dringlichkeitssitzung der G7-Gesundheitsminister einberufen.

Immer mehr Länder melden erste bestätigte oder Verdachtsfälle, zuletzt Kanada, Österreich und die Schweiz. Mehrere EU-Staaten sowie das Vereinigte Königreich und die USA haben den Flugverkehr mit dem südlichen Afrika eingeschränkt oder gestoppt.

Auch die Niederlande. Dort wurden bei mindestens 13 Flugreisenden aus Südafrika Infektionen mit der neuen Coronavirus-Variante festgestellt.

Am Sonntagabend traten bereits zuvor geplante verschärfter Corona-Maßnahmen in Kraft, dazu gehört ein abendlicher Lockdown ab 17 Uhr. "Wir sind sehr besorgt, einigen Experten zufolge könnte diese Variante noch gefährlicher sein, weswegen die WHO sie als 'besorgniserregend' eingestuft hat", erklärte der niederländische Gesundheitsminister Hugo de Jonge.

"Wir wissen nicht genug darüber, wie Omikron den Krankheitsverlauf beeinflusst und sich auf die Immunität von Menschen, die geimpft oder geheilt sind, auswirkt."

"Wir sind besorgt, aber wir wissen noch nicht genug über die neue Variante und ob unsere Sorge berechtigt ist."
Hugo de Jonge.
Niederländischer Gesundheitsminister

Reiseeinschränkungen sollen die Ausbreitung bremsen, um Wissenschaftlern mehr Zeit zu geben. Der Vorsitzenden des südafrikanischen Ärzteverbandes, Angélique Coetzee zufolge verlaufen die bislang festgestellten Omikron-Fälle eher mild.

"Die Symptome sind nicht schwerwiegend und können leicht zu Hause behandeln mild. Bisher ist mir nicht bekannt, dass einer meiner Kollegen seine Patienten mit Sauerstoff versorgen musste, der Sauerstoffgehalt ist sehr stabil."

Experten wie der deutsche Virologe Christian Drosten warnen vor voreiligen Schlüssen. "Keiner kann im Moment sagen, was da auf uns zukommt. Das Einzige, was man wirklich mit Sicherheit sagen kann, es ist besser, wenn man geimpft ist. Es ist noch besser, wenn man geboostert ist", sagt Drosten im ZDF heute-journal.

Ob das den harten Kern der Corona-Skeptiker überzeugen wird, ist fraglich.

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