Der Vulkan von La Palma brodelt und zischt ohne Unterlass. Ein Ende ist auch nach zehn Wochen Aktivität laut Experten nicht in Sicht.en
Der Vulkan von La Palma brodelt und zischt ohne Unterlass. Ein Ende ist auch nach zehn Wochen Aktivität laut Experten nicht in Sicht. Im Gegenteil, Erschütterungen der Erde hätten in letzter Zeit zugenommen. Am Montag ereignete sich ein Erdbeben der Stärke 5 - das stärkste, das die Bevölkerung bisher gespürt hat.
Durch den hohen Druck entweicht die brodelnde Lava außerdem durch neu entstandene Öffnungen. Aus einem neuen Schlot im Hauptkegel fließt Magma und sucht sich seinen Weg durch Gebiete, die bislang verschont worden waren, erklärt Manuel Burgos Arranz, Kommandeur der militärischen Notfalleinheit (UME):
"Seit gestern werden wir von einem neuen Emissionszentrum im nordöstlichen Bereich des Vulkankegels überrascht. Das führt dazu, dass dieser neue Lavastrom über das bisher betroffene Gebiet hinausgeht. Obwohl er nur langsam vorankommt, dringt er in Gebiete vor, die bisher nicht betroffen waren."
Und auch der Ausstoß von Schwefeldioxid ist erneut in die Höhe geschnellt.
Seit dem Ausbruch am Cumbre Vieja am 19. September wurden mindestens 11 verschiedene Lavaströme identifiziert, die fast 1.100 Hektar Land bedeckt und tausende Häuser, Straßen und Plantagen verschlugen haben - mit Auswirkungen für die Wirtschaft auf der Kanareninsel. Der Anbau von Früchten wie Bananen ist neben dem Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.