Blinken: Putin schafft Voraussetzungen für Einmarsch in die Ukraine

Antony Blinken, der Außenminister der Vereinigten Staaten, meint, Russland könne kurzzeitig „aggressive Schritte“ gegen die Ukraine einleiten.
Antony Blinken, der Außenminister der Vereinigten Staaten, meint, Russland könne kurzzeitig „aggressive Schritte“ gegen die Ukraine einleiten. Copyright Roman Koksarov/The Associated Press
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Von euronews
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„Wir wissen nicht, ob Putin die Entscheidung getroffen hat, einzumarschieren“, so der US-Außenminister. Russlands Präsident betonte: Die Gefahr an der russischen Westgrenze wachse.

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Nach Einschätzung von US-Außenminister Antony Blinken könnte Russland innerhalb kurzer Zeit in die Ukraine einmarschieren, sollte Präsident Wladimir Putin einen Grund für einen solchen Schritt sehen. Blinken sprach von Anzeichen, dass Russland aggressive Handlungen der Ukraine gegenüber vorhabe.

„Wir wissen nicht, ob Putin die Entscheidung getroffen hat, einzumarschieren. Wir wissen, dass er die Kapazitäten dafür schafft, das innerhalb kurzer Zeit tun zu können, sollte er sich dazu entschließen. Obwohl Unsicherheiten über seine Absichten und über den Zeitrahmen bestehen, müssen wir uns auf alle Möglichkeiten vorbereiten und gleichzeitig darauf hinwirken, dass Russland seinen Kurs ändert", so Blinken.

Putin: „Sicherheitsbedenken Russlands werden außer Acht gelassen"

Wladimir Putin sagte, die Gefahr an der russischen Westgrenze wachse. Es genüge zu sehen, wie weit militärische Gerätschaften der NATO an Russlands Grenze herangerückt seien. Das sei mehr als ernst, so Putin wörtlich.

„Alle kennen die mündlichen Zusagen, dass sich die NATO nicht nach Osten ausdehnen wird, doch genau das Gegenteil wurde getan. Die berechtigten Sicherheitsbedenken Russlands sind außer Acht gelassen worden und werden weiterhin außer Acht gelassen", sagte Putin.

Mögliche Antwort der NATO-Staaten: „Politisches und um wirtschaftliche Sanktionen"

euronews-Reporter Janis Laizans kommentiert: „Auf dem außenpolitischen NATO-Gipfel in Riga sind keine Entscheidungen getroffen worden, aber die abgesetzte Nachricht ist deutlich, nämlich dass Russland an der ukrainischen Grenze Spannung abbauen muss. Die NATO-Staaten scheinen sich da einig zu sein, indem sie sagen, dass der Preis für jeglichen gegen die Ukraine gerichteten Militäreinsatz hoch sein werde. Die Ukraine ist kein NATO-Mitglied, deshalb geht es beim genannten Preis um Politisches und um wirtschaftliche Sanktionen. Die NATO kann Russland nicht unmittelbar mit Sanktionen belegen, das müsste jedes Mitglied selbst tun. Die NATO sagte zu, das Ganze zu steuern."

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