Dem in Marseille ansässigen Spezialisten für Infektionskrankheiten Didier Raoult wird vorgeworfen, gegen den ärztlichen Ehrenkodex verstoßen zu haben. In seiner Heimatstadt wird er von Gegnern der Coronamassnahmen als Volksheld gefeiert, andere werfen ihm Verbreitung von Falschinformationen vor.
Ein prominenter französischer Arzt für Infektionskrankheiten muss sich wegen seiner umstrittenen Empfehlung des Malariamittels Hydroxychloroquin zur Corona-Behandlung einer Disziplinaranhörung stellen. Dem in Marseille ansässigen Spezialist für Infektionskrankheiten Didier Raoult wird vorgeworfen, gegen den ärztlichen Ehrenkodex verstoßen zu haben. Die Disziplinarkammer kann Sanktionen bis hin zur Suspendierung des 69-Jährigen reichen.
Die Unterstützer und der Anwalt von Didier Raoult halten das für ein "politisches Verfahren". In seiner Heimatstadt wird er von Gegnern der Coronamassnahmen als Volksheld gefeiert, andere werfen ihm Verbreitung von Falschinformationen über den Nutzen des Medikaments vor.
Diverse Studien haben belegt, dass Hydroxychloroquin – das auch von Donald Trump oder dem brasiliansichen Präsidenten Bolsonaro als Wundermittel angepriesen wurde, nicht gegen das Coronavirus wirkt.