Gaddafi-Sohn darf für libysche Päsidentschaft kandidieren

Seif al-Islam Gaddafi
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Von africanews
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Eine Ausschlussentscheidung der Kandidatur des Diktatorensohns Seif al Islam des obersten Wahlgremiums Libyens wurde aufgehoben, nachdem das Gerichtsgebäude fast eine von bewaffneten Männern umstellt war.

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Ein libysches Gericht hat entschieden, dass Seif al-Islam Gaddafi, Sohn des verstorbenen libyschen Diktators Muammar Gaddafi, bei den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen antreten darf. Damit wurde eine Ausschlussentscheidung des obersten Wahlgremiums des Landes aufgehoben. Fast eine Woche lang konnte das Gericht nicht zur Berufungsverhandlung zusammenkommen, da das Gerichtsgebäude von bewaffneten Männern umstellt war, die die Richter am Betreten hinderten.

Seif al-Islam war 2015 von einem Gericht in Tripolis zum Tode verurteilt worden, weil er während des Aufstands gegen seinen Vater im Jahr 2011 gewaltsam gegen Demonstranten vorgegangen war; dieses Urteil wurde jedoch inzwischen von Libyens rivalisierenden Behörden in Frage gestellt. 

Vom Internationalen Strafgerichtshof wird er wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Zusammenhang mit dem Aufstand gesucht. Der erste Wahlgang soll am 24. Dezember beginnen, ob die Kandidatur von Seif al-Islam noch rechtlich angefochten werden kann, ist offen.

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