Vor vier Jahren wurde in dem afrikanischen Land der Diktator gestürzt. Deshalb ist die Wahl ein wichtiger Test für die junge Demonkratie.
Nach der ersten Runde der Präsidentenwahl in Gambia werden die Stimmen ausgezählt. Die Abstimmung ist ein wichtiger Test für die vier Jahre junge Demokratie in dem kleinen westafrikanischen Staat. Es war die erste Wahl ohne Yahya Jammeh, der lange Jahre diktatorisch als Staatschef geherrscht hatte. Jammeh war 2016 von einer Koalition unter dem jetzigen Präsidenten Adama Barrow gestürzt und nach Äquatorial-Guinea ins Exil geschickt worden.
Neben Barrows Nationaler Volkspartei (NNP) treten fünf weitere Parteien an. Alle haben dem Land Wandel versprochen. In der vergangenen Woche überreichte eine Wahrheitskommission Barrow einen Bericht, in dem gefordert wird, die Verantwortlichen für die Menschenrechtsverbrechen unter Jammeh zur Rechenschaft zu ziehen.
Das englischsprachige Gambia, ein Land mit etwa einem Viertel der Größe der Schweiz, grenzt im Norden, Osten und Süden an den frankophonen Senegal und hat gut zwei Millionen Einwohner. Nach den Tabellen des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) zählt es zu den 20 ärmsten Ländern der Welt.