Lockdown-Ende in Österreich naht: Nehammer warnt vor "Mühlstein um den Hals"

Der geschlossene Weihnachtsmarkt in Innsbruck könnte bald ein Comeback feiern
Der geschlossene Weihnachtsmarkt in Innsbruck könnte bald ein Comeback feiern Copyright Michael Probst/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews mit dpa, AP
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Die österreichische Regierung hält Wort: Der allgemeine Lockdown wird wie geplant am 13. Dezember beendet - allerding nicht für Ungeimpfte. Die 7-Tage-Inzidenz hat sich seit dem Lockdown-Beginn am 22. November deutlich reduziert.

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Die menschenleeren Einkaufsstraßen in Wien werden sehr bald der Vergangenheit angehören. Schon vor einem wegweisenden Treffen mit den Landeshauptleuten der Bundesländer an diesem Mittwoch hat der neue Bundeskanzler Karl Nehammer sich festgelegt. 

Am kommenden Montag dürften nicht nur der Handel sondern auch Gastronomie und Hotellerie wieder aufmachen. Haupfgrund dafür ist die sinkende zahl von Neuinfektionen: Die Sieben-Tage-Inzidenz ging während der Maßnahmen von über 1000 auf jetzt rund 600 Fälle pro 100.000 Einwohner zurück.

Der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer sagte in Wien, nur die genauen Umstände seien noch unklar:_ "Die Landeshauptleute haben sich ja darauf verständigt, dass der Lockdown beendet wird. Entscheidend ist wie, das hab ich schon gesagt, und was auch entscheidend ist: der Lockdown für Ungeimpfte bleibt."_

"Mühlstein um den Hals"

Der allgemeine Lockdown habe möglicherweise den Anreiz für Erstimpfungen verringert, sagte Nehammer. Trotzdem müsse man im Umgang mit verängstigten oder verunsicherten Ungeimpften weiter auf Dialog setzen, aber auch stark mitgenommene Bevölkerungsgruppen schützen.

Nehammer erläuterte: "Gleichzeitig zeigt das Virus, dass es ganz viele Auswirkungen hat in die Gesellschaft hinein. Es wird daher auch eine meiner nächsten Arbeitsschwerpunkte sein, mich mit dem Bildungsminister zusammenzusetzen und gerade denen mehr Unterstützung anzubieten, die so tapfer waren in dieser Coronaviruszeit bisher, aber auch darunter gelitten haben, nämlich die Familien und ihre Kinder. Dies, weil es so notwendig ist, hier Akzente zu setzen, damit das Virus nicht - wie soll ich sagen - der Mühlstein um den Hals der Republik wird."

Allerdings werde das Coronavirus auf absehbare Zeit das Leben in Österreich prägen, mahnte Nehammer. Damit schlug er perspektivisch einen anderen Ton an als Amtsvorgänger Sebastian Kurz, der die Pandemie bereits im Sommer für Geimpfte als beendet erklärt hatte. 

Das Ende für den allgemeinen Lockdown am 13. Dezember war bereits bei dessen Verhängung am 22. November angekündigt worden.

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