Fortschritt im Fischereistreit - doch Frankreich verlangt weitere Lizenzen

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Großbritannien hat am Wochenende 23 neue Lizenzen für seine Gewässer ausgegeben. Für Paris sind die Forderungen damit noch nicht erfüllt.

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Es gibt Fortschritte im Fischereistreit zwischen Großbritannien und Frankreich - ganz beigelegt ist er aber noch nicht. Die Regierung in London gab am Samstag 18 zusätzliche Lizenzen aus, die EU-Schiffen erlauben, in britischen Gewässern zu fischen und fünf für die Fischgründe an der Kanalinsel Jersey. Für Paris ist das Ziel damit nur fast erreicht - 93 Prozent der geforderten Berechtigungen habe man nun, damit fehlten in Zahlen rund 60 Lizenzen. Sollten diese nicht erteilt werden, behält sich Frankreich rechtliche Schritte vor.

Richtig so, findet Alain Laurenti, Fischer aus Saint-Malo: "Wir möchten, dass sich unsere Freunde aus Jersey, Guernesey, aus der Normandie und Saint-Malo alle an einem Tisch setzen und nicht, dass uns gesagt wird: ,Dieses Boot ist auf der grünen Liste, dies auf der blauen' und so weiter. Das führt zu gar nichts. Wir wollen unbedingt unser Kontingent an Lizenzen bekommen. Wir wollen nicht, dass ein oder zwei Boote leer ausgehen, weil irgendwer in der Verwaltung entschieden hat, dass sie auf eine rote Liste kommen."

"Wir sind empört", so der Fischer Loïc Escoffier. Am 23. Dezember ist es ein Jahr her, dass man uns gesagt hat, wartet ab, es wird eine Lösung gefunden, es geht vorwärts. Aber am Ende: nichts."

Der Streit um die Lizenzen ist eine Brexit-Folge: Seit dem EU-Austritt der Briten brauchen französische Fischer Lizenzen. Weil diverse Anträge abgelehnt wurden, wirft Frankreich Großbritannien vor, sich nicht an die Brexit-Abmachungen zu halten, was London zurückweist.

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