"Manchmal musste ich mir etwas dazu verdienen": Putin über seine Zeit als Taxifahrer

Der russische Präsident Wladimir Putin leitet per Videokonferenzschaltung eine Sitzung des Präsidialrats für Zivilgesellschaft und Menschenrechte, 09.12.2021
Der russische Präsident Wladimir Putin leitet per Videokonferenzschaltung eine Sitzung des Präsidialrats für Zivilgesellschaft und Menschenrechte, 09.12.2021 Copyright Mikhail Metzel, Sputnik, Kremlin Pool Photo via AP
Copyright Mikhail Metzel, Sputnik, Kremlin Pool Photo via AP
Von Euronews mit AFP, dpa
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion mussten auch Staatsangestellte in Russland sehen, wie sie über die Runden kommen.

WERBUNG

Nach dem Zusammenbruch der UdSSR hat Russlands Präsident Wladimir Putin auch als Taxifahrer gearbeitet. Das enthüllte er jüngst im russischen Staatsfernsehen im Gespräch über eine Doku mit dem Titel "Jüngste Geschichte", die die Zeit des Umbruchs in Russland in den 1990er Jahren thematisiert.

Das Ende der UdSSR brachte eine Zeit wirtschaftlicher Instabilität mit sich, die viele Menschen in die Armut stürzte, während sich im Land ein Systemwandel vom Kommunismus zum Kapitalismus vollzog.

"Es ist unangenehm darüber zu sprechen..."

"Manchmal musste ich mir etwas dazuverdienen", sagt Putin in der Dokumentation und erklärt, dass er gelegentlich als Taxifahrer arbeitete, um sein Einkommen aufzubessern. "Es ist unangenehm, darüber zu sprechen, ehrlich gesagt, aber leider war das der Fall", sagt Putin in dem Dokumentarfilm.

Putin hatte den Zusammenbruch der Sowjetunion bedauert und einmal als "die größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts" bezeichnet.

Russland war das Zentrum der Sowjetunion, die sich über 15 Republiken erstreckte und vom Baltikum im Westen bis nach Zentralasien reichte. Im Jahr 1991 löste sich die Sowjetunion aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten auf.

Putin bedauert Zusammenbruch der Sowjetunion

"Was ist denn der Zusammenbruch der Sowjetunion? Es ist der Zusammenbruch des historischen Russlands als der Sowjetunion", wird der russische Staatschef in dem Film zitiert.

Der ehemalige KGB-Offizier Wladimir Putin, der schon in der Vergangenheit den Zusammenbruch des Sowjetimperiums beklagt hatte, nannte das Ereignis in dem Film auch 30 Jahre später eine "Tragödie für die meisten Bürger". Für den Geheimdienst hatte Putin in Dresden als Offizier gearbeitet. 1990 kehrte er in seine Geburtsstadt Sankt Petersburg zurück, dem damaligen Leningrad.

Russische Medien nannten Putins Aussage ein überraschendes Bekenntnis des "Taxifahrers" Putin. 2018 hatte der Präsident in einem Interview lediglich erzählt, er habe mal erwogen, als Taxifahrer zu arbeiten.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Putin teilt aus gegen EU und Nato

Putin, der Wanderfreund

Abschiedsbesuch in Moskau - Merkel trifft Putin: "Tiefgreifende Differenzen"