2 Frachtschiffe kollidieren in der Ostsee - Taucher bergen eine vermisste Person

Das Schiff „Karin Høj" treibt mit Kiel oben in der Ostsee
Das Schiff „Karin Høj" treibt mit Kiel oben in der Ostsee Copyright Johan Nilsson/TT via AP
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Von Euronews mit dpa
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Ein Frachtschiff aus Dänemark ist gekentert, eines von zwei Besatzungsmitgliedern wurde leblos gefunden.

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Beim nächtlichen Zusammenstoß zweier Frachtschiffe in der Ostsee ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. In der Ostsee ist zwischen der schwedischen Küste und der dänischen Insel Bornholm war ein Frachtschiff gekentert. Zwei Besatzungsmitglieder des dänischen Schiffes „Karin Høj" waren vermisst worden, wie schwedische Behörden gegenüber Euronews bestätigten.

Die Karin Høj sei gekentert und treibe kieloben im Wasser, schrieb das See- und Luftrettungszentrum des Schwedischen Seeamtes in seinem Live-Update.

Nach den beiden Personen wurde zunächst im Wasser am Ort der Kollision gesucht. Die Karin Høj wurde dann aber von Küstenwache und Seenotrettung abgeschleppt. Um 14 Uhr MEZ wurde gemeldet, dass das Schiff in Küstennähe gebracht wurde.

Es liege nun südlich von Sandhammaren, in Kåseberg.

Die Küstenwache und der Rettungsdienst suchten mit mehreren Tauchern nach den vermissten Besatzungsmitgliedern. Gegen 15.30 meldete die Seenotrettung, dass eine der vermissten Personen an Bord ("dpa") gefunden werden konnte. 

Nach der zweiten Person wird weiter gesucht. Küstenwache und Polizei haben die Leitung übernommen. Die Chancen, sie lebend zu finden, schätzten die schwedischen Behörden als gering ein. Die Ostsee hat an der Unglücksstelle vier Grad – die Überlebenschancen liegen dann laut Swedish National Board of Health and Welfare bei rund einer Stunde.

Notruf ging am frühen Morgen ein

Carl-Johan Linde, Pressesprecher der schwedischen Schifffahrtsbehörde, sagte Euronews, dass der erste Notruf um 03:30 Uhr MEZ einging und dass an dem Vorfall ein britisches und ein dänisches Schiff beteiligt waren.

"Eines der Schiffe, das dänische Schiff, ist gekentert", sagte er und fügte hinzu: "Wir suchen derzeit nach zwei Personen an diesem Ort."

Die Ursache des Unglücks ist noch nicht bekannt. Die schwedische Staatsanwaltschaft hat offenbar einen Verdacht ("dpa"): Sie leitete Voruntersuchungen wegen schwerer Trunkenheit auf See, grober Fahrlässigkeit im Schiffsverkehr sowie schwerer Verschuldung des Todes eines anderen ein. Ein 1991 geborener Brite und ein 1965 geborener Kroate wurden als Verdächtige festgenommen.

Bei den beiden Vermissten handelt es sich um die beiden Besatzungsmitglieder des dänischen Frachtschiffs Karin Høj, wie der Eigner des 55 Meter langen Schiffs gegenüber AFP bestätigte.

Das dänische Schiff war mit dem britischen Frachter „Scot Carrier“ zusammengestoßen. Um 4:45 Uhr wurde ein Notruf abgesetzt.

Die 55 Meter lange „Karin Høj" war in schwedischen Södertälje mit Ziel Nykøbing Falster (Dänemark) in See gestochen. Die „Scot Carrier" fährt vom lettischen Hafen Salacgriva nach Montrose in Großbritannien.

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