Gefährliche Tauchgänge in den Tiefen der Ägäis: Jagd auf Geisternetze

Taucher in der Ägäis bergen Geisternetze mit Hilfe von Ballons
Taucher in der Ägäis bergen Geisternetze mit Hilfe von Ballons Copyright Adam Mikos - Healthy Seas - Ghost Diving
Von Nicoleta DrougkaEuronews
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Die Tauchenden verrichten auf dem Meeresboden im Saronischen Golf Schwerstarbeit, um die gewaltigen Nylonklumpen zu bergen - und sie einer neuen Bestimmung zuzuführen.

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Die Kulisse: traumhaft. Die Aufgabe: weniger schön, aber nachhaltig. Im Dienste der Allgemeinheit haben erfahrene Taucherinnen und Taucher aus Griechenland, Großbritannien und den Niederlanden im Saronischen Golf in der Ägäis drei Tonnen Geisternetze geborgen.

Die ausrangierten Fischernetze häufen sich ausgerechnet im EU-Schutzgebiet NATURA 2000 nahe der Insel Patroklos, weil in der Gegend die Überbleibsel einer abgewrackten Fischfarm die Umwelt aus dem Gleichgewicht gebracht haben.

Spezielle Ballons wurden in mühsamer Kleinarbeit an den Netzen befestigt, um ihnen Auftrieb zu verleihen. Einmal an der Wasseroberfläche angekommen, wurden die Klumpen von lokalen Fischerbooten an Bord gehievt. Die drei Tonnen kamen bei nur zwei Tauchgängen à 60 Minuten zusammen.

Geisternetze sind in mehrfacher Hinsicht stark umweltbelastend. Zum Einen verfangen sich Meerestiere aller Art in ihnen und verenden. Zum Anderen sondern die Massen von Nylon Mikroplastik in großen Mengen ab.

Die Geisternetze werden recycelt und später als zertifiziertes Öko-Nylongarn wiederverwendet, etwa in Socken und Badebekleidung aber auch in Schmuck und in Teppichen.

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