Prozess um MH17-Abschuss: Staatsanwaltschaft beginnt mit Verlesung der Anklage

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Die Maschine der Malaysia Airlines wurde laut Ermittler:innen von pro-russischen Rebellen abgeschossen.

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Im Verfahren um den Abschuss des Flugs MH17 über der Ostukraine 2014 hat die Staatsanwaltschaft mit der Verlesung der Anklage begonnen. In dem Prozess, das in einem streng gesicherten Gericht nahe des Amsterdamer Flughafens verhandelt wird, gibt es vier Hauptverdächtige, drei Russen und einen Ukrainer. Keiner ist bei dem Prozess anwesend. Nur einer wird von niederländischen Anwält:innen vertreten.

Den Ermittlungen zufolge wurde das Flugzeug der Malaysia Airlines von einer Luftabwehrrakete des russischen Typs Buk abgeschossen, die von prorussischen Rebellen in der Ostukraine abgefeuert wurde. Bei dem Absturz starben alle 298 Menschen an Bord, die meisten stammten aus den Niederlanden.

Anwohner an der Absturzstelle: "Das liegt alles am Krieg"

Auch die Bewohner:innen des Dorfes Hrabowe in der Nähe der Absturzstelle sind überzeugt davon, dass der Abschuss mit dem Krieg in der Region zu tun hat. "Bei dem Flugzeugabsturz waren meine Freunde und ich 15, 16 Jahre alt", so der Anwohner Alexander Kovalchuk. "Wir waren noch Kinder. Wir haben genug gesehen. Das liegt alles am Krieg. Wenn es hier keinen Krieg gäbe, gäbe es auch keine Opfer, alles wäre anders."

Der Prozess in den Niederlanden läuft seit März 2020. Die Abschlussplädoyers laufen bis Mittwoch. Urteile werden jedoch erst Ende des kommenden Jahres erwartet.

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