2021: Klimawandel bleibt das brennende Thema unserer Zeit

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Von Jeremy WilksSabine Sans
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2021 zeigte ganz klar die Auswirkungen des Klimawandels, vor allem in Bezug auf die Veränderungen bei den Wetterextremen.

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2021 sollten die Slogans der Klimaaktivisten wie Greta Thunberg uns aufrütteln:

"Wir dürfen nicht länger zulassen, dass die Menschen an der Macht entscheiden, was Hoffnung ist. Hoffnung ist nicht passiv, Hoffnung ist kein bla, bla, bla. Die Hoffnung sagt die Wahrheit, die Hoffnung handelt, und die Hoffnung kommt immer von den Menschen!
Greta Thunberg
Klimaaktivistin

Die schwedische Klimaaktivistin, die 2018 die „Schulstreiks für das Klima“ initiierte, welche mittlerweile zur globalen Bewegung „Fridays For Future“ geworden sind, nutzte ihre Rede bei der Youth4Climate-Konferenz in Italien dazu, die führenden Regierungschefs der Welt für deren leere Versprechen zu kritisieren. Anstatt aktiv zu werden und die Dinge in die Hand zu nehmen, höre man von ihnen seit Jahren nur bla, bla, bla, soThunberg.

Und auch politische Aktionen schwappten durch die Medien wie das Statement des Tuvalu-Ministers für Justiz, Kommunikation und auswärtige Angelegenheiten:

Und ganz normale Europäer schlugen Alarm, als die Auswirkungen des Klimawandels vor ihrer Haustür ankamen.

"Es ist jetzt ganz klar, dass wir die Auswirkungen des Klimawandels in Europa und auf der ganzen Welt bereits spüren, vor allem in Bezug auf die Veränderungen bei den Wetterextremen."
Ed Hawkins
Professor für Klimawissenschaften an der Universität Reading

Tödliche Überschwemmungen in Belgien und Deutschland

Wenige Wochen nach den tödlichen Überschwemmungen in Belgien und Deutschland veröffentlichte das IPCC-Gremium der Klimawissenschaftler einen Bericht, in dem bestätigt wird, dass extreme Wetterereignisse in vielen Regionen als Folge des Klimawandels häufiger und intensiver werden.

Im Oktober war euronews im deutschen Altenahr. Bürgermeisterin Cornelia Weigand erzählte, wie die Bevölkerung vom Hochwasser überwältigt wurde:

"Die Leute hatten sich auf ein Jahrhunderthochwasser vorbereitet. Aber diese Dimension von Wasser - 10 Meter - das hat es hier noch nicht gegeben. Das war auch deutlich höher als 1910 oder 1804 und das war schlicht nicht denkbar."

Während Überschwemmungen in einigen Teilen Europas Verwüstungen anrichteten, wüteten in anderen Teilen verheerende Brände. In Griechenland wurde vor allem die Insel Evia verwüstet.

Der Klimawandel verstärkt solche natürlich vorkommenden Ereignisse in dramatischer Weise.

Rekordverdächtige Hitzewellen

Der Sommer war von rekordverdächtigen Hitzewellen geprägt. In Syrakus auf Sizilien wurde mit 48,8 Grad ein neuer europäischer Hitzerekord aufgestellt. Heiß genug, um Menschen gefährlich zu werden, so Francesca De'Donato, Epidemiologin beim regionalen Gesundheitsdienst von Latium:

"Selbst diejenigen, die am meisten gefährdet sind, wie ältere Menschen oder Menschen mit chronischen Krankheiten, betrachten das oft nicht als ernstes Problem im Vergleich zu anderen Dingen. Und das ist der Grund, warum wir bei Hitzewellen so hohe Zahlen bzw. einen Anstieg der Sterblichkeitsrate verzeichnen."

COP26: Brutstätte von Kompromissen und warmen Worte

In diesem besorgniserregenden Kontext kamen die Staats- und Regierungschefs der Welt in Glasgow zur COP26-Konferenz zusammen. Die Gastgeber bezeichneten das Treffen als letzte Chance, die Treibhausgas-Emissionen so weit zu begrenzen, dass die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Durchschnitt gehalten werden kann.

Für Kritiker war der Gipfel eine Brutstätte von Kompromissen, der Ehrgeiz, etwas zu erreichen, werde von der Lobby der fossilen Brennstoffe gedämpft und es gebe schwelende Streitigkeiten über Klimagerechtigkeit.

Die COP26-Klimakonferenz endete mit warmen Worten, doch die globale Erwärmung bleibt das brennende Thema unserer Zeit.

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