Erst in den letzten Tagen gab es Covid-Alarm auf dem Kreuzfahrtschiff "Odyssey of Seas". Viele Tourist:innen steigen dennoch an Bord.
Die Coronapandemie überschattet viele Urlaubspläne.
Dennoch beschließen Hunderte Menschen im Bundesstaat Florida, trotz der explosionsartigen Zunahme von Covid-Infektionen in den USA mit der "Odyssey of Seas" in See zu stechen.
Cluster auf Kreuzfahrtschiffen
Erst in der letzten Woche waren drei Kreuzfahrtschiffe aus Miami zurückgekehrt, auf denen Passagiere und Besatzung erkrankten. So teilte am vergangenen Donnerstag "Royal Caribbean" mit, dass insgesamt 55 Menschen auf der "Odyssey of the Seas" während einer Kreuzfahrt positiv auf Covid-19 getestet wurden. Das Schiff war am vergangenen Samstag von einem Hafen in Fort Lauderdale in Florida aus in See gestochen war. 95 % der Personen an Bord waren vollständig geimpft.
Die Ankündigung erfolgte eine Woche, nachdem das Unternehmen eingeräumt hatte, dass 48 Personen auf der "Symphony of the Seas" bei ihrer Rückkehr in den Hafen von Miami nach einer einwöchigen Reise in der Karibik positiv auf Covid-19 getestet wurden.
Reise absagen?
Krank auf einem Kreuzfahrtschiff - ein Szenario, das an der Touristin Brenda Hammer nicht spurlos vorbeigeht.
Sie räumt ein, "es macht mich etwas nervös. Ich wusste nicht, ob ich tatsächlich noch mitfahren soll. Ich hatte aber schon bezahlt."
Der 45-jährige Brij Patel gibt sich gelassen. "Wir bleiben optimistisch, selbst wenn wir nicht aussteigen dürfen", sagt er. "Wir reisen mit all unseren Freunden und an Bord ist alles offen: Alle Auftritte finden statt, die Bars sind geöffnet. Ich glaube, wir werden eine gute Zeit haben."
Einige verlassen sich auf die Covid-Impfung, wie die 22-jährige Amelia Kelly. "Es ist aufregend. Ich habe zwei Jahre auf diesen Moment gewartet", sagt sie. "Ich wurde geimpft und lasse meine Maske auf, selbst wenn das nicht überall notwendig ist, aber ich will auf Nummer sicher gehen."
Millionenverluste für Reedereien
Kreuzfahrtschiffe sind einer der am stärksten von der Pandemie in den USA betroffenen Sektoren. Aufgrund der an Bord registrierten Infektionen konnten sie mehr als ein Jahr lang nicht aus den Häfen des Landes auslaufen, was den Reedereien Verluste in Millionenhöhe bescherte.
Am Wochenende wurden Florida 32 850 neue Infektionen registriert - so viel wie noch nie zuvor.