Das Kinderhilfswerk UNICEF spricht von einer "versteckten" Pandemie in der Pandemie. Kinder seien die vergessenen Opfer der Krise, da ihren materiellen und emotionalen Bedürfnissen nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt werde.
Schätzungsweise 90.000 Kinder haben in Peru wegen COVID-19 ihre Eltern verloren. Wie die siebenjährige Esperanza, die seit dem Tod ihrer Mutter bei der Tante Gabriela in Lima lebt.
"Ich wollte gerade die Wäsche waschen, als man mir sagte, dass meine Schwester gestorben sei", berichtet Gabriela Zarate. "Ich war mit meinem Neffen Santos zusammen und völlig fassungslos. Ich wusste nicht, wie ich es ihm sagen sollte."
Peru hat die höchste COVID-19-Todesrate weltweit
Esperanzas Tante Gabriela hat selbst vier Kinder. Nun ist muss sie zusätzlich die Kinder ihrer Schwester durchbringen. Unter prekären Umständen: Die peruanische Regierung gewährt eine finanzielle Unterstützung von rund 40 Euro monatlich pro Kind.
Peru hat mit 600 Todesfällen pro 100.000 Einwohner die höchste COVID-19-Todesrate weltweit. Für die vielen Kinder, die allein zurückbleiben, ein besonders hartes Los.
Geistige und körperliche Schäden für die nächste Generation
Gesundheitsexperten warnen vor geistigen und körperlichen Schäden für die nächste Generation. Die Kinderarmut hat durch die Pandemie zugenommen, Tausende von Kindern die Schule abgebrochen.
Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF spricht von einer "versteckten" Pandemie in der Pandemie. Kinder seien die vergessenen Opfer der Krise, da ihren materiellen und emotionalen Bedürfnissen wenig Aufmerksamkeit geschenkt werde.