Gesundheitsminister Lauterbach denkt öffentlich über eine Reduzierung der Isolierungszeit nach. Schleswig-Holstein verschärft unterdessen die Regeln.
Europäische Länder wie Frankreich, Spanien und Großbritannien haben es bereits getan, jetzt könnte auch Deutschland die Quarantänezeiten für Menschen, die mit Covid-19 infiziert sind oder mit Infizierten Kontakt hatten, verkürzen. Das sagte Gesundheitsminister Karl Lauterbach gegenüber dem ZDF. So solle verhindert werden, dass es bei hohen Infektionszahlen durch die Omikron-Variante des Virus Ausfälle in wichtigen Gesellschafts- und Wirtschaftsbereichen gebe. Eine Entscheidung könnte bei den Bund-Länder-Beratungen am Freitag fallen.
Schleswig-Holstein will nicht bis zum Ende der Woche warten und setzt bereits ab Dienstag neue Corona-Regeln in Kraft. Dann dürfen sich nur noch bis zu zehn Personen in der Öffentlichkeit treffen. Im Kino, Theater oder bei Konzerten dürfen nur noch 50 Menschen zusammenkommen. Im Freien gilt eine Maximalzahl von 100. In der Gastronomie wird die 2G-Plus-Regel verschärft. Besucher:innen müssen ab Dienstag einen PCR-Test vorlegen, der nicht älter als 24 Stunden ist.
Ministerpräsident Daniel Günther forderte den Bund zudem dazu auf, wieder die "epidemische Lage von nationaler Tragweite" zu erklären. Die Ampel-Regierung hatte diesen Notstand auslaufen lassen.
Auch in Österreich scheint Omikron das Pandemiegeschehen zu beschleunigen: Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen hat sich innerhalb einer Woche fast verdoppelt. Am Sonntag wurden 3283 neue Fälle gemeldet. Am 26. Dezember waren es noch 1740.