Omikron auf dem Vormarsch: Hälfte der Menschen in Europa könnte in acht Wochen infiziert sein (WHO)

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Von Euronews mit dpa
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Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hält es für möglich, dass die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante zu einer endemischen Lage führen könne - wie ein "natürlicher Booster".

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Die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante führt der Europäischen Arzneimittelbehörde zufolge dazu, dass Covid zu einer endemischen Krankheit wird, mit der die Menschheit leben kann. 

Omikron könne wie ein "natürlicher Booster" wirken, sagte Marco Cavaleri, Leiter der EMA-Abteilung biologische Gesundheitsbedrohungen und Impfstrategien, am Dienstag auf einer Online-Pressekonferenz in Amsterdam. "Wenn viele Menschen eine starke Immunität haben, könnte das der Weg zur Endemie sein."

Eine Endemie ist beispielsweise eine Grippe - eine Krankheit, die regelmäßig in einer bestimmten Region eine Mehrheit der Menschen erfasst. Dadurch ist deren Immunsystem auf die Viren vorbereitet.

Wir sind beunruhigt angesichts einer Strategie, die auf Impfwiederholungen in kurzen Abständen setzt.
Marco Cavaleri
Leiter der EMA-Abteilung biologische Gesundheitsbedrohungen und Impfstrategien

Gleichzeitig äußerte die EMA Zweifel an einer vierten Impfung für die Gesamtbevölkerung.

Der Leiter der EMA-Abteilung biologische Gesundheitsbedrohungen und Impfstrategien, gab zu Bedenken, "wir haben noch keine Daten bezüglich der vierten Dosis. Diese würden wir gern sehen, bevor wir eine Empfehlung aussprechen können. Aber wir sind eher beunruhigt angesichts einer Strategie, die auf Impfwiederholungen in kurzen Abständen setzt."

In der ersten Woche des neuen Jahres wurden europaweit mehr als 7 Millionen neue COVID-19-Fälle gemeldet, die sich innerhalb von zwei Wochen mehr als verdoppelt haben.

WHO-Regionaldirektor Hans Kluge sagte, "das Institut für gesundheitliche Messwerte und Auswertungen geht von einer Infektion von mehr als 50 Prozent der Bevölkerung mit Omikron in den nächsten sechs bis acht Wochen aus."

Die Sterberate bleibt dennoch stabil und ist weiter in Ländern mit hohen Inzidenzen und niedrigen Impfzahlen am höchsten. 

Die WHO rief Länder ohne Omikron-Zunahme auf, entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Anfällige in bereits betroffenen Ländern müssten besonders geschützt und Schulen offen gehalten werden, hieß es von der Weltgesundheitsorganisation.

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