Cyberangriff auf Ukraine - alle Augen auf Moskau

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Mehrere Seiten der ukrainischen Regierung wurden angegriffen. Die EU reagierte alarmiert.

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In der Ukraine hat es massive Cyberangriffe auf Webseiten der Regierung gegeben. Nach Angaben des Bildungsministeriums waren die Regierungshomepage sowie die Seiten von Außen-, Energie- und Zivilschutzministerium betroffen.

Woher der Angriff kommt, ist bisher nicht klar. Aber angesichts anhaltender Spannungen mit Russland blickt nicht nur die ukrainische Regierung Richtung Moskau. Auch die EU reagierte alarmiert auf den Angriff. Die schwedische Außenministerin Ann Linde bei einem Treffen der europäischen Außenminister:innen im französischen Brest: "Dies ist genau die Art Vorkommnis, vor der wir gewarnt haben und die wir befürchtet haben, hybride oder Cyberangriffe. Natürlich müssen wir noch sehen, wer dafür verantwortlich ist. Die Spannungen werden dadurch noch verschärft und deswegen müssen wir die deutliche Botschaft an Russland senden, dass wir im Falle von Angriffen sehr harte, starke und robuste Antworten geben werden."

EU reagiert alarmiert

Nach Angaben des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell kamen am Freitag die für Sicherheitsfragen zuständigen EU-Botschafter zu einer Sondersitzung zusammen, um über Unterstützung zu beraten. Geplant ist, Experten für Cyberabwehr und technische Unterstützung zu mobilisieren. Der Angriff verdiene die größtmögliche Verurteilung, sagte Borrell. Die Verteidigungsminister:innen der Union hätten sich auf starke Unterstützung für die Ukraine verständigt.

Vor dem Angriff ging laut ukrainischen Medien im Außenministerium eine Ankündigung auf Ukrainisch, Russisch und Polnisch ein. Ein Regierungssprecher sagte, Russland habe bereits mehrfach Cyberangriffe gegen sein Land verübt. Moskau hatte dies stets bestritten. Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU und die Cyberpolizei leiteten die Fahndung ein.

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