The Cube: Analyse der TV-Debatte vor der Parlamentswahl am 30. Januar

Euronews-Redakteur Bruno Sousa präsentiert diesmal das Format The Cube
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Von Bruno SousaEuronews
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Es war ein Duell der Worte zwischen den Spitzenkandidaten der beiden Volksparteien PS und PSD, das viele Fragen offen ließ. Redakteur Bruno Sousa hat es für Euronews unter die Lupe genommen und Reaktionen in sozialen Medien eingefangen.

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Willkommen zu The Cube. In zwei Wochen wird Portugal seine nächste Regierung wählen, und die Debatte zwischen Regierungschef António Costa von der regierenden sozialdemokratischen Partei PS und Rui Rio von der zweiten portugiesischen Volkspartei, der konservativ-liberalen PSD wurde als ein vorentscheidender Moment angesehen.

Obwohl sie die beiden Parteien anführen, die seit der Nelkenrevolution 1974 alle Parlamentswahlen gewonnen haben, hat das Wortgefecht nicht alle überzeugt. Der politische Humorist João Quadros war die Stimme der Unzufriedenheit und beklagte die lange Sendezeit, die den beiden Kandidaten bei einer Wahl, bei der zwanzig Parteien im Rennen sind, eingeräumt wurde.

António Costa flirtete mit der PAN (Partei der Menschen, Tiere und der Natur), erklärte aber, er sei auch bereit, allein zu regieren. In Bezug auf mögliche Koalitionen blieben mehrere Fragen unbeantwortet. Der Abgeordnete der PSD, Duarte Marques, wollte von António Costa wissen, was seine Partei im Falle eines Sieges des Rivalen PSD tun würde

Die ehemalige PS-Abgeordnete Ana Gomes betonte daraufhin, dass niemand Rui Rio gefragt habe, was er im Falle eines Sieges ohne Mehrheit tun würde. Würde er einen zentralen Block mit der PS anstreben? Oder würde er sich nach rechts bewegen und sich gegebenenfalls mit einer extremistischen Partei zusammentun?

Das Schreckgespenst einer extremistischen Partei in der Regierung wurde auch von dem politischen Analysten Carmo Afonso heraufbeschworen, der sagte, dass ein Votum für Rio eine Entscheidung für die radikalste politische Lösung der Rechten wäre, die es in Portugal je gab.

Die Rechten streben eine Mehrheit an, wenn auch in Form einer Koalition. Für die Liberalen ist die Lage einfacher. António Costa wiederholte in der Debatte einfach die Antworten auf eine Prüfung, bei der er bereits durchgefallen ist. Dabei nimmt er offensichtlich Bezug auf den Staatshaushalt für 2022, der im Parlament abgelehnt wurde, was erst zu diesen Parlamentswahlen führte.

Am 30. Januar wird Portugal die Antwort kennen. Ohne eine absolute Mehrheit deutet alles darauf hin, dass die Frage in der Verlängerung gelöst werden wird. Bis es soweit ist, prophezeien einige bereits, dass alles durch ein Elfmeterschießen entschieden werden wird.

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