An der Küste Perus sind zwei Frauen von einem Tsunami in den Pazifik gerissen worden. Schwere Schäden gab es vor allem in Tonga und in einigen Küstengebieten Japans.
Der Ausbruch des unterseeischen Vulkans im Inselstaat Tonga hat Kreise gigantischen Ausmaßes gezogen. Zahlreiche Pazifik-Anrainerstaaten, darunter Japan und die USA, wurden von kleinen bis mittelgroßen Flutwellen heimgesucht.
Über Tonga ging ein gewaltiger Ascheregen nieder. Die Kommunikationsverbindungen in das Inselreich waren eingeschränkt. Die gewaltige Explosion war bis ins 2000 Kilometer entfernte Neuseeland zu hören.
Die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern konnte noch keine vollständige Bilanz ziehen: "Offizielle Schadensschätzungen liegen noch nicht vor. Unser Hochkommissariat in Tonga teilt jedoch mit, dass der Tsunami erhebliche Auswirkungen auf das Vorland auf der Nordseite von Nuku`'alofa hatte, wo Boote und große Felsbrocken an Land gespült wurden. Die Geschäfte entlang der Küste wurden beschädigt, und es werden umfangreiche Aufräumarbeiten erforderlich sein."
Ardern sagte, sie stehe in engem Kontakt zum australischen Regierungschef Scott Morrison, um im Tandem zu helfen. Sie habe aus technischen Gründen noch keinen Kontakt zum Premierminister Tongas herstellen können.
Im Anschluss an den Vulkanausbruch vor Tonga ertranken zwei Frauen in Peru nachdem sie von den Wassermassen in der Lambayeque-Region in den Pazifik gespült wurden. In Tongas Hauptstadt Nuku'alofa wird eine Person vermisst. In ganz Tonga wurden Grundstücke und Gebäude überschwemmt. Offenbar konnten sich die meisten Menschen ins Inselinnere retten.
Tsunami-Warnungen für Japan und Alaska sind wieder aufgehoben worden. Das neuseeländische Militär plant für diesen Montag einen Überwachungsflug nach Tonga, um die Lage besser beurteilen zu können. Allerdings mache die Asche Flüge derzeit unsicher.