Während Russland immer mehr Truppen zusammenzieht, sucht der Westen Deeskalation. Gespräche in Genf, Brüssel und Wien konnten die Spannungen nicht abbauen, Russland besteht weiter auf weitreichende Sicherheitsgarantien, bevor die Ukraine-Gespräche wieder aufgenommen werden.
Russische Truppen und Ausrüstung kommen in Belarus an, für gemeinsame Übungen, die im Februar beginnen sollen. Währenddessen stehen bereits 100.000 Mann im Grenzgebiet zur Ukraine, Kiew und der Westen halten den Aufmarsch russischer Truppen für die Vorbereitung eines möglichen Militärschlages gegen den prowestlichen Nachbarn.
Gespräche in Genf, Brüssel und Wien konnten die Spannungen nicht abbauen, Russland besteht weiter auf weitreichende Sicherheitsgarantien. Aus Kiew kommend war die Deutsche Aussenmisnisterin Annalena Baerbock nach Moskau gereist.
Baerbock ging auch auf die russische Position ein: "Russland hat Sicherheitsgarantien gefordert, die noch einmal deutlich gemacht worden sind. Wir sind bereit zu einem ernsthaften Dialog über gegenseitige Vereinbarungen und Schritte, die allen in Europa mehr Sicherheit bringen."
Bundeskanzler Olaf Scholz betonte, man sei bereit, Sicherheitsfragen mit Russland zu diskutieren. Auch Nato Generalsekretär Jens Stoltenberg sucht den Dialog, er bezeichnete das Risiko eines militärischen Konflikts als real und rief zur Deeskalation auf.
Als Provokation wertet Russland britische Waffenlieferungen an die Ukraine. London schickt neben Kurzstrecken-Panzerabwehrraketen ein kleines Team britischer Ausbilder, um wie schon seit sechs Jahren weiter ukrainisches Militär zu trainieren. Der Kreml nannte die Waffenlieferung nicht hilfreich, um Spannungen abzubauen.