Tonga nach Vulkanausbruch: Dicke Ascheschicht bedeckt alles

Vulkanasche bedeckt Dächer und Vegetation in einem Gebiet von Tonga, 17.01.2022
Vulkanasche bedeckt Dächer und Vegetation in einem Gebiet von Tonga, 17.01.2022 Copyright CPL Vanessa Parker/NZDF via AP
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Von Cornelia Trefflich mit AP, dpa
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Luftaufnahmen neuseeländischer Militärflugzeuge zeigen graue, von Asche bedeckte Landschaften auf Tonga.

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Nach dem Vulkanausbruch im Südpazifik ist die Situation im Inselstaat Tonga noch immer unklar. Satellitenbilder zeigten, wie die Asche des Vulkans das Gesicht der Insel verändert hat. So ist auch die Landebahn des Flughafens in der Hauptstadt Nuku'alofa auf der Hauptinsel wegen der dicken Ascheschicht nicht benutzbar. Das dürfte vor allem Hilfslieferungen aus den Nachbarstaaten Neuseeland und Australien erschweren. Beide Staaten hatten am Montag versucht, sich mit Erkundungsflügen ein Bild vom Ausmaß der Zerstörung in dem Inselstaat zu machen.  

Die neuseeländische Regierung teilte unter Berufung auf die Polizei in Tonga mit, dass es bislang zwei Tote gebe, darunter eine Britin. Sie war offenbar von der Flutwelle erfasst worden, als sie versuchte, ihre Hunde zu retten. Den Tod bestätigte die Familie der Frau gegenüber der BBC. 

Sorge bereitet auch die Lage auf den zahlreichen Inseln des Königreichs, im besonderen die Inselgruppe Ha'apai. Von den zwei Inseln Mango und Fanoi, die besonders tief liegen, gab es kein Lebenzeichen. Allerdings war von der Insel Mango kurz vor dem Zusammenbrechen der Leitungen ein Notrufsignal empfangen worden. 

Aus Neuseeland ist ein Schiff mit Trinkwasser und einer Entsalzungsanlage auf dem Weg nach Tonga, aus Australien kommen medizinische Hilfsgüter, Fachpersonal und Hubschrauber. Doch sie werden erst in drei Tagen auf Tonga ankommen. Es wird davon ausgegangen, dass es im Inselstaat vor allem an Frischwasser mangelt, da das Wasser vor Ort durch die Asche verunreinigt ist.

Die Kommunikation verläuft derzeit nur per Satellitentelefon, da der Ausbruch das wichtigste Unterseekabel zerstört hat. Diese funktionieren allerdings nur unzuverlässig, da die Aschewolke die Verbindung immer wieder stört.

Expert:innen gehen davon aus, dass es sich bei der Eruption des 20 Kilometer breiten und 1800 Meter hohen Unterwasservulkans um den gewaltigsten Ausbruch seit dem Pinatubo auf den Philippinen 1991 handelt.

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