Großbritannien warnt vor russischer Einflussnahme in Kiew

Großbritannien warnt vor russischer Einflussnahme in Kiew
Copyright Efrem Lukatsky/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved.
Copyright Efrem Lukatsky/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved.
Von Euronews mit AP, dpa
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Will die russische Regierung versuchen, in Kiew eine pro-russische Führung zu etablieren? Diesen Verdacht hegt die britische Regierung.

WERBUNG

Während die ersten US-Waffenlieferungen an die Ukraine ausgeliefert werden, hat die britische Regierung vor einer politischen Einflussnahme Russlands in der Ukraine gewarnt.

Großbritannien warnt vor russischer Einflussnahme in Kiew

Das britische Außenministerium hatte mitgeteilt, dass der Regierung Informationen vorlägen, "die darauf hindeuten, dass die russische Regierung versucht, eine pro-russische Führung in Kiew zu etablieren". Als Kandidat werde der ehemalige ukrainische Abgeordnete Jewgenij Murajew gehandelt, hieß es in einer Mitteilung des britischen Außenministeriums.

Dieser hat seinerseits die britischen Anschuldigen von sich gewiesen. Er sagte gegenüber der britischen Zeitung "Telegraph", dass die Anschuldigungen "dumm und absurd" seien. Er sei ein Patriot seines Landes. Zudem steht Murajew auf eine Sanktionsliste Russlands, die ihn aus dem Land verbanne.

Die britische Außenministerin Liz Truss schrieb auf Twitter, dass man ein "Komplott des Kremls, eine pro-russische Führung in der Ukraine zu etablieren", nicht tolerieren werde. Jeder russische Militäreinfall in der Ukraine ein massiver strategischer Fehler sei, der Russland teuer zu stehen komme.

Deutscher Marine-Chef kommt seiner Entlassung zuvor

Seine Äußerungen zum Ukraine-Konflikt haben den deutschen Marine-Chef Kay-Achim Schönbach sein Amt gekostet. Er hatte bei einem Auftritt in Indien unter anderem Verständnis für den russischen Präsidenten zum Ausdruck gebracht und gesagt: "Was er wirklich will, ist Respekt auf Augenhöhe. Und - mein Gott - jemandem Respekt entgegenzubringen, kostet fast nichts, kostet nichts. Also würde man mich fragen: Es ist leicht, ihm den Respekt zu geben, den er fordert - und den er vermutlich auch verdient."

In Bezug auf die von Russland annektiere Schwarzmeerinsel Krim sagte Schönbach: "Die Halbinsel Krim ist weg, sie wird nicht zurückkommen."

Nach den Aussagen Schönbachs wurde zunächst die deutsche Botschafterin in der Ukraine Anka Feldhusen ins ukrainische Außenministerium bestellt. 

Das Verteidigungsministerium in Berlin distanzierte sich von Schönbachs Äußerungen. Dieser werde "auf eigene Bitte" abgelöst und zunächst von Konteradmiral Jan Christian Kaack ersetzt, bis eine Nachfolge gefunden sei.

Neue Provokation von Russland?

Russland hat unterdessen weitere Truppen und Kampfflugzeuge für eine Militärübung nach Belarus beordert, eine weitere Machtdemonstration in unmittelbarer Nähe zur Ukraine.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Diskriminierung einer Muslimin? Premier Johnson kündigt Untersuchung an

Blinken in Kiew: "Moskau könnte die Büchse der Pandora öffnen"

Ukraine schießt offenbar russischen Kampfjet ab