Tonga nach Vulkanausbruch und Tsunami - eine "Mondlandschaft"

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Von su mit dpa
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Mindestens 2.000 Menschen im Inselstaat sind ohne Trinkwasser, die Landwirtschaft ist verwüstet, ein wichtiges Unterseekabel ist an zwei Stellen gebrochen. Viele der 172 farbenfrohen Südsee-Inseln sind von einer fahlen Ascheschicht bedeckt.

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Nach Vulkanausbruch und Tsunami werden im südpazifischen Inselstaat Tonga die Schäden gesichtet. Mindestens 2.000 Menschen sind immer noch ohne Trinkwasser, die Landwirtschaft ist verwüstet, ein wichtiges Unterseekabel, das zur Übertragung fast aller digitalen Informationen einschließlich der Internet- und Telefonkommunikation dient, ist an zwei Stellen gebrochen. Viele der 172 farbenfrohen Südsee-Inseln sind von einer fahlen Ascheschicht bedeckt. Beobachter sprechen von einer «Mondlandschaft».

Lord Fatafehi Fakafanua, Sprecher der gesetzgebenden Versammlung von Tonga:

„Die Landwirtschaft ist die Hauptstütze unserer Wirtschaft, der Ascheregen hat sie beeinträchtigt, aber wir haben keinen Überblick, wie sehr die Ernten beschädigt wurden. Aber wir verstehen, dass die Bauern sehr besorgt sind. Laut einer Pressemitteilung der Regierung sind schätzungsweise mehr als 80 Prozent der Bevölkerung betroffen."

Erste Hilfsgüter brachte ein neuseeländisches Marineschiff.

Vor rund einer Woche hatte der Untersee-Vulkan Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai mit einem ohrenbetäubenden Knall und einer 20 Kilometer hohen Aschewolke den Pazifik erschüttert. Die Eruption löste laut der Regierung von Tonga einen bis zu 15 Meter hohen Tsunami aus, der im Südsee-Staat schwere Zerstörungen angerichtet und mindestens drei Menschen getötet hat.Im tausende Kilometer entfernten Peru löste der Tsunami aus Tonga laut spanischem Ölkonzern Repsol eine Ölpest aus – ein Tanker sei beim Ausladen getroffen worden.

Nach Neuseeland und Australien wollen auch die EU und Großbritannien Hilfen nach Tonga schicken. Am dringendsten wird aktuell Trinkwasser benötigt, denn die Asche hat in Tonga das Regenwasser und die Bohrlöcher verschmutzt, aus denen die Menschen ihr Trinkwasser beziehen.

Gibt der Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai jetzt Ruhe oder brodelt er weiter? Das können selbst Vulkanforscher nicht vorhersagen.

su mit dpa

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