Leben im Gazastreifen und arbeiten in Israel: Nur 10 000 dürfen über die Grenze

Andrang bei der Handeskammer: Anträge auf Arbeitsgenehmigungen werden entgegengenommen (Aufnahme aus dem Oktober 2021)
Andrang bei der Handeskammer: Anträge auf Arbeitsgenehmigungen werden entgegengenommen (Aufnahme aus dem Oktober 2021) Copyright Adel Hana/ The Associated Press
Von euronews
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Rund 250 000 Menschen im Gazastreifen sind erwerbslos.

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Mehr als die Hälfte der arbeitsfähigen Bevölkerung im Gazastreifen ist amtlichen Angaben nach ohne Beschäftigung. Das sind rund 250 000 Menschen.

„Ich bin gezwungen, hier in Gaza zu arbeiten und jeden angebotenen Lohn anzunehmen“
Arbeiter aus dem Gazastreifen

Die Grenze nach Israel zu überqueren, um einer Arbeit nachzugehen, ist nur 10 000 Personen gestattet. Diese Anzahl war von Israel im Oktober um 3000 aufgestockt worden.

„Ich kann nicht reisen, um anderswo zu arbeiten. Ich bin gezwungen, hier in Gaza zu arbeiten und jeden angebotenen Lohn anzunehmen. Egal, wie gering der ist, er ist besser als nichts“, sagt ein Arbeiter. Ein anderer erläutert: „Die wirtschaftlichen Bedingungen bestimmen die Preise und die Löhne. Wir bekommen acht Schekel, um ein Kleid zu nähen. Im Westjordanland würde man dafür 20 Schekel und in Israel noch mehr bekommen."

Viele israelische Unternehmen betonen, Arbeitskraft aus dem Gazastreifen gut gebrauchen zu können, um ihre Fertigung auszubauen und wirtschaftlich zu wachsen. Verhandlungen über weitere Arbeitsgenehmigungen zwischen den israelischen und palästinensischen Behörden gibt es offiziell nicht.

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