Wird es persönlich im Ukraine-Konflikt? Sanktionen gegen Putin im Gespräch

Der russische Präsident Wladimir Putin in seinem Büro im Kreml an diesem Mittwoch
Der russische Präsident Wladimir Putin in seinem Büro im Kreml an diesem Mittwoch Copyright Alexei Nikolsky/Sputnik
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Von Euronews mit dpa, AP
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US-Präsident Joe Biden kann sich im Ukraine-Konflikt direkte Sanktionen gegen den rusischen Präsidenten "vorstellen". Diese Möglichkeit schloss nun auch Großbritannien nicht mehr aus.

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Im Konflikt zwischen Russland und dem Westen verschärfen sich die Drohgebärden. Der Kreml kündigte schnelle Vergeltung an, sollte der Westen nicht wie von Moskau verlangt Sicherheitsgarantien liefern. Die russische Armee kündigte neue Militärmanöver an, unter anderem der russischen Nordflotte in der Antarktis.

Drer russische Außenminister Sergej Lawrow sagte im Parlament in Moskau: "Wenn eine konstruktive Antwort ausbleibt und der Westen seinen aggressiven Kurs fortsetzt, wird Moskau, wie Präsident Putin mehr als einmal gesagt hat, die notwendigen Vergeltungsmaßnahmen ergreifen."

Nach den USA schloss auch Großbritannien direkte Sanktionen gegen Wladimir Putin für den Fall einer Eskalation der Lage nicht aus. Großbritannien gehört zu den Nato-Ländern, die der Ukraine militärische Unterstützung leisten.

London: "Schwerwiegende Folgen"

Die britische Außenministerin Liz Truss sagte an diesem Mittwoch in einem TV-Interview: "Wir liefern Verteidigungswaffen. Wir leisten wirtschaftliche Unterstützung, und wir drängen Russland, von einer Invasion abzusehen. Und wir machen sehr deutlich, dass es für Russland schwerwiegende wirtschaftliche Folgen geben würde, wenn sie das tun würden."

Truss hatte vor dem Interview bereits über Twitter klargestellt, dass die britische Regierung der Ukraine zur Seite stehe.

Der russische Vize-Ministerpräsident Dmitri Kosak traf in Paris zu Gesprächen im Normandie-Format ein. Beteiligt sind die Ukraine, Frankreich und Deutschland. Es ist das erste Treffen von Gesandten Russlands und der Ukraine seit Beginn der aktuellen Spannungen zwischen den Ländern.

Moskau wirft der Ukraine vor, den 2015 unter Vermittlung Deutschlands und Frankreichs ausgehandelten Minsker Friedensplan nicht umzusetzen. Außerdem will die russische Regierung bei dem Treffen in Paris ihre Sorge um die Entwicklung im russisch-ukrainischen Genzgebiet zum Ausdruck bringen.

Der ukrainische Unterhändler Andrij Jermak zeigt sich vor dem Treffen in Paris grundsätzlich erfreut, dass es zu einer Wiederauflage des Normandie-Formats kommt. Er schränkte aber gleichzeitig ein: "Wir werden die Minsker Vereinbarungen ausschließlich im ukrainischen Interesse umsetzen."

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