Missbrauchsvorwürfe gegen Andrew: Prinz geht erneut gegen Klage vor

Muss er vor Gericht? Prinz Andrew im April in England.
Muss er vor Gericht? Prinz Andrew im April in England. Copyright Steve Parsons/AP
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Von euronews
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Die Anwält:innen des britischen Royal versuchen erneut, ein Verfahren in den USA zu verhindern. Der Skandal hat für ihn bereits Konsequenzen.

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Der britische Prinz Andrew hat die US-Justiz erneut aufgefordert, eine Klage wegen Missbrauchsvorwürfen gegen ihn nicht zuzulassen. Dem 61-Jährigen wird vorgeworfen, die damals 17-jährige Virginia Guiffre vor 20 Jahren sexuell missbraucht zu haben. Die Amerikanerin gibt an, Opfer eines Missbrauchsrings des verstorbenen US-Milliardärs Jeffrey Epstein zu sein. Dieser soll sie an den britischen Prinzen vermittelt haben. 

Andrews Anwält:innen argumentieren unter anderem, dass der Geschlechtsverkehr einvernehmlich war, sollte es dazu gekommen sein. Zudem gäbe es bereits eine außergerichtliche Einigung zwischen Andrew und Guiffre. 

Gegen Andrew gibt es - offiziell zumindest - bisher keine strafrechtlichen Ermittlungen. Doch der Schaden für seinen Ruf, und den des Königshauses, ist schon jetzt beträchtlich. Bereits Ende 2019 legte Andrew seine öffentlichen Aufgaben für die Royals nieder. Organisationen, denen er als Schirmherr gedient hatte, distanzierten sich reihenweise von ihm. Zuvor hatte er in einem BBC-Interview versucht, sich zu rechtfertigen - doch der Schuss ging nach hinten los. Seine Erklärungen klangen unglaubwürdig und verschlimmerten die Lage nur noch.

Zuletzt ging auch die Queen auf Distanz - Berichten zufolge auf Druck von Thronfolger Prinz Charles (73) und dessen Sohn Prinz William (39), die sich um den Fortbestand der Monarchie sorgen. Sie entzog Andrew auch noch seine militärischen Dienstgrade. Auch auf die Anrede "Königliche Hoheit" muss er verzichten. Andrew werde sich in dem US-Prozess als privater Bürger verteidigen und weiterhin keine öffentlichen royalen Aufgaben mehr übernehmen, teilte der Buckingham-Palast Mitte Januar mit.

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