Nordkoreanische Staatsmedien feiern den Test als Erfolg. Die USA warnen vor einer neuen Eskalation.
Die USA haben Nordkorea erneut zu Gesprächen über das Atomprogramm aufgerufen. Dafür dürfe es keine Vorbedingungen geben. Hintergrund ist der nordkoreanische Test einer möglicherweise atomwaffenfähigen Mittelstreckenrakete am Wochenende. Die Verhandlungen über das nordkoreanische Atomprogramm stocken seit drei Jahren.
Der Test einer ballistischen Rakete vom Typ Hwasong-12 habe die Genauigkeit und Wirksamkeit für einen Einsatz belegt, berichteten die nordkoreanischen Staatsmedien am Montag - einen Tag nach dem Testflug. Die "ballistische Mittelstrecken- und Langstrecken-Boden-Boden-Rakete" befinde sich in der Produktion. Nach Einschätzung von Experten hat die schon mehrfach getestete Hwasong-12 eine Reichweite von 4500 Kilometern und könnte damit theoretisch die US-Pazifikinsel Guam erreichen, wo die USA einen Militärstützpunkthaben.
UN-Resolutionen verbieten Nordkorea sowohl Atomwaffenversuche als auch Tests von ballistischen Raketen. Dabei handelt es sich in der Regel um Boden-Boden-Raketen, die je nach Bauart auch einen atomaren Sprengkopf befördern könne. Nordkorea entwickelt auch Langstreckenraketen, die einen Atomgefechtskopf bis in die USA tragen können. Pjöngjang unterstellt den USA eine feindselige Politik, was Washington bestreitet.