"Dalí-Freud, eine Obsession" - ist der Titel einer Ausstellung in Wien, die das von gegenseitiger Bewunderung geprägte Verhältnis zwischen dem Psychoanalytiker ujnd dem Surrealisten beleuchtet, Eröffnet wurde sie von König Felipe und Königin Letizia.
Ohne großen Bahnhof hat das spanische Königspaar eine Salvador-Dalí-Ausstellung in Wien eröffnet. Die Schau im Belvedere-Museum verdeutlicht den Einfluss des österreichischen Psychoanalytikers Sigmund Freud auf das spanische Mal-Genie.
Die Ausstellung trägt den Titel "Dalí-Freud - eine Obsession" und ist bis zum 29. Mai im Unteren Belvedere zu sehen. Gezeigt werden rund hundert Werke, darunter nicht nur Gemälde und Skulpturen sondern auch Fotografien, Filme, Bücher und Briefe. Die Exponate belegen den großen Einfluss Freuds auf Dalí vor allem bei der Traumdeutung.
Gegenseitige Wertschätzung und Inspiration
Der spanische Surrealist, der Freud um fünfzig Jahre überlebte, bezeichnete den Österreicher einst als Bahnbrecher. Freud (1856-1939) wiederum soll vor allem das fanatische Temperament des Spaniers (1904-1989) bewundert haben. Zum einzigen Treffen der beiden kam es kam es unter Vermittlung von Schriftsteller Stefan Zweig 1938 in London.
Anschließend habe Freud seine Meinung über die Surrealisten, die er bisher eher für Narren gehalten habe, geändert, sagte Kurator Jaime Brihuega.
Vor der Eröffnung hatten König Felipe und Königin Letizia in Wien der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Gemeinsam mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen legten die Royals am Mahnmal gegen Krieg und Faschismus einen Kranz nieder. Hintergrund ist, dass fast 15.000 Gegner des Franco-Regimes in Konzentrationslagern interniert waren, unter anderem im österreichischen KZ Mauthausen.