Frankreich lockert wenige Wochen vor der Präsidentenwahl - Impfdruck bleibt

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Von su mit dpa
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Frankreich hat angesichts rückläufiger – allerdings immer noch sehr hoher - Infektionszahlen mit der Lockerung von Corona-Beschränkungen begonnen.

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Frankreich hat angesichts rückläufiger – allerdings immer noch sehr hoher - Infektionszahlen mit der Lockerung von Corona-Beschränkungen begonnen. Kapazitätsbeschränkungen für Sport- und Kultureinrichtungen wurden aufgehoben, dazu Maskenregelungen im Freien. Die Homeoffice-Verpflichtung wurde in eine Empfehlung umgewandelt.

Weitere Lockerungen wie die Öffnung von Diskotheken – seit dem 10. Dezember dicht - sollen wie angekündigt am 16. Februar folgen. Zwei Monate später wird ein neuer Präsident gewählt.

Passantinnen in Toulouse:

„Ich bin gerade aus dem Bus gestiegen und habe nicht aufgepasst. Da viele Leute da waren, habe ich die Maske aufbehalten, um mich und andere zu schützen. Das Virus ist ja immer noch da.“

„Ich wusste es eigentlich nicht, aber ich meine, es sind gute Nachrichten, weil ich nicht glaube, dass Masken im Freien sehr effektiv sind, außer auf dem Markt, wenn wir viele sind – aber wenn ich die Straße lang gehe und da ist keiner, weiß ich nicht, warum ich eine Maske tragen sollte."

Die hohe Impfquote in Frankreich (76,4% vollständig Geimpfte zu 73,4% in Deutschland, 01.02.2022 - "ourworldindata") habe eine Bewältigung der Omikron-Welle ohne Lockdown ermöglicht, sagte Regierungssprecher Gabriel Attal in Paris.

Gabriel Attal, Regierungssprecher:

„Unsere Entschlossenheit, das Land offen zu halten, hat sich daher ausgezahlt, und die Aufhebung der Beschränkungen verläuft wie geplant. Wir bleiben auf Kurs und auf dem eingeschlagenen Weg. Ein Weg, der uns, so hoffen alle, zu einem dauerhaften Ausweg aus der Gesundheitskrise führen wird."

Die Aufhebung der Beschränkungen verläuft wie geplant
Gabriel Attal
Sprecher der französischen Regierung

Es gebe Hoffnung auf ein dauerhaftes Ende der Corona-Krise, so Attal. In 11 der 13 französischen Regionen seien die Infektionszahlen bereits rückläufig. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag zuletzt bei 3.488 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche. (Deutschland: 1.227)

Die Belastung der Kliniken befinde mit mehr 30.000 Patienten zwar auf Höchstniveau, die Lage auf den Intensivstationen aber entspanne sich, sagte Attal.

VERSCHÄRFTE REGELN FÜR NICHT - ODER NICHT VOLLSTÄNDIG - GEIMPFTE

Angesichts verschärfter Regeln für nicht und nicht vollständig Geimpfte mahnte der Sprecher die Bevölkerung zur Booster-Impfung. Vom 15. Februar an ist diese bereits spätestens vier Monate nach der Grundimmunisierung für den landesweiten Impf- und Genesungsnachweis erforderlich. Dieser sogenannte «Pass Vaccinal» ist Voraussetzung für eine uneingeschränkte Teilnahme am öffentlichen Leben und wird für Fernreisen in Zug und Flugzeug verlangt, für den Besuch von Cafés und Restaurants sowie im Kino und bei Veranstaltungen.

su mit dpa, AFP

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