US-Militärschlag in Syrien - "IS-Anführer vom Schlachtfeld genommen"

US-Präsident Joe Biden im Januar 2022. Er ordnete den jüngsten Militärschlag in Syrien an
US-Präsident Joe Biden im Januar 2022. Er ordnete den jüngsten Militärschlag in Syrien an Copyright Alex Brandon/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved.
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Von Euronews mit AP, dpa
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Kopf der Miliz Islamischer Staat, Abu Ibrahim al-Haschimi al-Quraischi, ausgeschaltet. Er sprengte sich während der Gefechte offenbar selbst in seinem Haus in die Luft. Auch Zivilisten sollen umgekommen sein.

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In einem alleinstehenden Hauskomplex im Nordosten Syriens ist bei einer Operation des US-Militärs der mutmaßliche Anführer der Miliz Islamischer Staat getötet worden. Es handelt sich um Abu Ibrahim al-Haschimi al-Quraischi, der nach dem Tod von Abu Bakr al-Baghdadi im Oktober 2019 an die Spitze der Terrororganisation rückte.

Al-Haschimi al-Quraischi soll sich während der mehrstündigen Gefechte selbst in die Luft gesprengt haben. Es gab wohl auch Kollateralschäden: Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte kamen bei den Gefechten insgesamt 13 Menschen ums Leben. Darunter sollen Zvilisten und auch vier Kinder gewesen sein. Berichten zufolge riss Al-Haschimi al-Quraischi durch die Zündung des Sprengsatzes auch eigene Familienmitglieder in den Tod.

Biden: "Vom Schlachtfeld genommen"

Den Befehl zu dem Einsatz erteilte US-Präsident Joe Biden, der die Luftlandeoperation im Weißen Haus verfolgte. 

Dank der Tapferkeit der US-Truppen sei der IS-Anführer vom Schlachtfeld genommen worden, twitterte Biden. Es sei erfolgreicher Anti-Terror-Einsatz gewesen.

Bei den Gefechten wurde ein Hubschrauber der US-Armee wegen eines technischen Defekts zur Landung gezwungen. Einem Bericht der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge zerstörten US-Truppen den Helikopter vor Ort.

Der Einsatz war der umfangreichste der US-Armee in Syrien seit dem vergleichbaren Schlag gegen Vorgänger Abu Bakr al-Baghdadi in derselben Region 2019. Al-Haschimi al-Quraischi wird (unter anderem) verdächtigt, Drahtzieher des zehntägigen Überfalls auf ein Gefängnis mit IS-Häftlingen im Nordosten Syriens Ende Januar gewesen zu sein. Dabei kamen rund 300 Menschen ums Leben, bevor die Angreifer zurückgeschlagen werden konnten.

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