Wer nicht festgenommen oder außer Landes sei, werde zum Schweigen gebracht, so Human Rights Watch.
Vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Peking verstärkt sich die Kritik an Menschenrechtsverletzungen in China.
Aktivisten berichteten von Einschüchterung, Verhören und Bedrohung chinesischer Bürgerrechtler durch Staatssicherheitsorgane. Der bekannte Bürgerrechtler Hu Jia, der sich gegenüber der New York Times zu Belästigungen von Dissidenten durch die Staatssicherheit geäußert hatte, ist nicht mehr erreichbar.
"Wir können davon ausgehen, dass jene, die noch nicht festgenommen, verschwunden oder außer Landes sind, durchweg zum Schweigen gebracht worden sind", sagte Sophie Richardson von Human Rights Watch am Donnerstag.
In verschiedenen Städten der Welt wie etwa in San Francisco demonstrierten Menschen gegen die Tibetpolitik Pekings. Die Gruppen beklagten auch die Unterdrückung der Uiguren.
Rund 500 Tibeter protestierten vor dem Hauptsitz des Internationalen Olympischen Komitees in Lausanne gegen Peking als Austragungsort der Olympischen Winterspiele.
Die Spiele nannten sie "Spiele der Schande".
Auch aus Deutschland gab es kritische Äußerungen. Während sich Peking mit den Spielen schmücke, "werden im Land schwerste
Menschenrechtsverletzungen begangen, die in dieser Form gegenwärtig beispiellos sind", sagte die Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses des Bundestages, Renata Alt (FDP).
Die Menschenrechtslage müsse "zum ausschlaggebenden Kriterium" für die Auswahl der Austragungsorte werden.