Rayan (5) in Marokko nach 4 Tagen im Brunnen tot

Rayan (5) in Marokko nach 4 Tagen im Brunnen tot
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Von Euronews mit dpa
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Menschen auf der ganzen Welt nahmen Anteil am Schicksal des kleinen Jungen in Marokko.

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 Der fünfjährige Rayan, der in einen Brunnen gefallen war, ist tot. Der marokkanische König Mohammed VI. sprach den Eltern am Telefon sein Beileid aus. Trotz großer Anstrengungen in den vergangenen Tagen ist die Hilfe für den fünfjährigen Rayan nicht mehr rechtzeitig gekommen. Das Rettungsteam barg den Jungen am Samstagabend zwar aus dem 32 Meter tiefen Brunnen. Zunächst dachten die Menschen auch, er sei noch am Leben. Doch kurze Zeit später wurde er für tot erklärt.

Der Junge war am Dienstagnachmittag in einen ungesicherten Brunnen in der Nähe seines Zuhauses in einem Dorf rund 150 Kilometer nördlich der Stadt Fes gefallen. Rayans Familie hörte schließlich sein Wimmern.

Eine marokkanische Organisation machte den lokalen Behörden Vorwürfe, schon lange sei das Problem ungesicherter Brunnen durch illegale Bohrungen bekannt. Die vielen tiefen Schächte seien eine Gefahr für die Bevölkerung, insbesondere für Kinder, kritisierte die Nördliche Beobachtungsstelle für Menschenrechte in Marokko.

Papst Franziskus dankte den Marokkanern für ihre Hilfe und Anteilnahme an den Rettungsversuchen. "Leider haben sie es nicht geschafft", sagte der Papst am Sonntag nach dem allwöchentlichen Angelus-Gebet zu den Gläubigen auf dem Petersplatz. "Ein ganzes Land hat versucht, Rayan zu retten. Sie haben alles versucht", unterstrich das Oberhaupt der katholischen Kirche und lobte das Zeichen von Nächstenliebe.

Es gab bereits ähnliche Unglücke in den vergangenen Jahren. Vor knapp einem Jahr starb ein zehn Jahre alter Junge in Syrien nach einem Sturz in einen rund 20 Meter tiefen Brunnen. Vor drei Jahren konnten Helfer einen Zweijährigen in Spanien nur noch tot aus einem Schacht bergen. Julen war mehr als 70 Meter tief in einen illegal gebohrten Brunnen gefallen.

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