Bei langer Trockenheit kann es sein, dass die ehemalige Ortschaft auftaucht - im wahrsten Sinne des Wortes.
Wenn es in Galicien im Nordwesten Spaniens lange sehr trocken ist, dann kommt es zum Vorschein: Das verschwundene Dorf Aceredo. Bis 1992 lebten in dem Ort 160 Menschen. Die Errichtung einer Talsperre auf der portugiesischen Seite der nahen Grenze sorgte dafür, dass sich nach und nach ein Fluss staute und ein See entstand. Die Bevölkerung wurde umgesiedelt, Aceredo verschwand, rund 70 Häuser versanken im Wasser.
Die Kirche wurde gerettet
Bietet sich die seltene Gelegenheit, das bei langer Trockenheit auftauchende ehemalige Dorf zu besichtigen, zieht das zahlreiche Schaulustige an - und die ehemals Einheimischen, die wehmütig die Überbleibsel ihrer Häuser besuchen. Als Aceredo dem Tod geweiht war, gab es nur für ein Gebäude Rettung: Die Kirche wurde Stein für Stein abgetragen und andernorts wiederaufgebaut.