Wirtschafts- und Klimaschutzminister Habeck sagte: „Es gibt im Grunde keine denkbaren Sanktionen, die Deutschland, Frankreich, USA, Europa nicht ebenfalls auch beeinträchtigen.“
Für die deutsche Altbundeskanzlerin Angela Merkel gab es am Bau und an der Inbetriebnahme von Nord Stream 2 nie einen Zweifel. Die neue Bundesregierung allerdings wäre bereit, die zwischen Russland und Deutschland verlaufende Gasfernleitung zu opfern, sollte der Westen weitere Strafmaßnahmen gegen Russland einleiten. Das wurde für den Fall angekündigt, dass russische Truppen die Grenze zur Ukraine überqueren.
Der deutsche Minister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck sagte: „Es gibt im Grunde keine denkbaren Sanktionen, die Deutschland, Frankreich, USA, Europa nicht ebenfalls auch beeinträchtigen. Aber wir reden hier von Krieg in Europa und möglicherweise einem massiven Krieg in Europa. Da müssen solche Überlegungen dann im Zweifelsfall hintenanstehen. Das Drama des Krieges ist ja nicht in allererster Linie wirtschaftlich zu beurteilen. (...) Und auf der anderen Seite wird die geopolitische Beurteilung immer auch einen Einfluss haben auf die Genehmigung von Nord Stream 2.“
Um einer möglichen Versorgungslücke vorzubeugen, erwartet die Europäische Union im März eine weitere Flüssigerdgas-Lieferung aus Japan. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hatte die Energieversorgung als Hauptbestandteil der Spannungen zwischen Russland und dem Westen bezeichnet.