Trumps Wirtschaftsprüfer kündigen und widerrufen Jahresberichte

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Von Julika Herzog mit dpa
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Die langjährige Wirtschaftsprüfungskanzlei von Ex-US-Präsident Donald Trump hat im Zuge von Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen Trumps Firmenimperium die Zusammenarbeit beendet und Finanzberichte widerrufen.

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Die langjährige Wirtschaftsprüfungskanzlei von Ex-US-Präsident Donald Trump hat im Zuge von Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen Trumps Firmenimperium die Zusammenarbeit beendet und Finanzberichte widerrufen.

Jahresbilanzen der "Trump Organization" seinen "nicht mehr verlässlich"

Das Ende der Geschäftsbeziehung gehe auf einen "unvermeidbaren Interessenkonflikts" zurück, hieß es in einem Schreiben des Unternehmens Mazars an die Trump Organization. Dies geht aus veröffentlichten Gerichtsdokumenten hervor.

Die Wirtschaftsprüfer von dem Unternehmen Mazar kommen zu dem Schluss, dass die jährlichen Bilanzen der "Trump Organization" von 2011 bis 2020 "nicht mehr verlässlich" seien.

Die Wirtschaftsprüfer hatten die Jahresabschlüsse auf der Grundlage von Informationen erstellt, die Trump und sein Unternehmen zur Verfügung gestellt hatten - und wollen diese wohl nicht mehr verantworten. Das Unternehmen riet der Trump Organization, Empfänger der Abschlüsse darüber in Kenntnis zu setzen.

"Obwohl wir nicht zu dem Schluss gekommen sind, dass die verschiedenen Jahresabschlüsse im Ganzen wesentliche Unstimmigkeiten enthalten, sind wir aufgrund der Gesamtheit der Umstände der Ansicht, dass unser Rat an Sie, sich nicht länger auf diese Jahresabschlüsse zu verlassen, angemessen ist", hieß es in dem Schreiben vom 9. Februar.

Ermittlungen wegen betrügerischen Geschäftspraktiken und Steuerhinterziehung

Die Trump Organization zeigte sich zwar enttäuscht über die Entscheidung der Wirtschaftsprüfer, zitierte die "New York Times" eine Erklärung des Unternehmens. Es zeige aber, dass die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft überflüssig seien.

Die New Yorker Staatsanwaltschaft wirft Trumps Firmenimperium betrügerische Geschäftspraktiken vor. Ziel dieser Praktiken sei es gewesen, sich eine «Vielzahl von wirtschaftlichen Vorteilen» zu verschaffen, etwa Versicherungsschutz oder Steuerabzüge, hatte die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James erklärt.

«Wie die jüngsten Akten zeigen, verdichten sich die Beweise, dass Donald J. Trump und die Trump Organization betrügerische und irreführende Finanzberichte verwendet haben, um wirtschaftliche Vorteile zu erlangen», erklärte die Demokratin James am Montag. Bei den umfassenden Ermittlungen geht es unter anderem um den Verdacht, dass Trumps Firma falsche Angaben zum Wert ihrer Immobilien gemacht hat.

Die Generalstaatsanwältin des Bundesstaates New York, Letitia James, hatte das Schreiben der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Mazars vor Gericht enthüllt, um die Richter dazu zu bringen, Trump zu einer Aussage in dem Ermittlungsverfahren wegen Steuerhinterziehung zu zwingen. James hatte vergangenen Monat bekanntgegeben, dass ihr Team Beweise für Betrug, einschließlich betrügerischer Bewertung von Vermögenswerten, bei Trumps Familienunternehmen entdeckt habe.

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