Die Wiedereröffnug der Diskotheken und Klubs in Frankreich nach dreimonatiger Zwangspause wegen der Corona-Infektionslage wird von einer Aufklärungskampagne begleitet. Im Zentrum steht die Warnung vor K.o.-Tropfen, die Getränken beigemischt werden.
Frankreichs neue Freiheit genießt vor allem die jüngere Generation. Klubs und Diskotheken öffneten erstmals seit drei Monaten wieder ihre Türen. Auch Konzerte vor stehenden Besucherinnen und Besuchern sind wieder erlaubt. Gäste in Restaurants und Cafés dürfen ihre Bestellungen ebenfalls wieder im Stehen konsumieren.
Der Geschäftsführer einer Diskothek blieb aber am ersten Abend nach der langen Durststrecke noch skeptisch: "Wir wissen nicht, ob das Geschäft wieder rentabel sein wird. Also werden wir es versuchen. Es ist ein großer Test. Wir öffnen 10 Tage hintereinander, und wenn wir unsere Zahlen nicht erreichen, müssen wir schließen. Wir haben monatelang Geld verloren, wir können nicht weiter Geld verlieren."
Parallel zur Wiedereröffnung begann in Frankreich eine landesweite Kampagne zum Schutz der Partygäste vor K.-o.-Tropfen. Auf orangen Postern prangt ein QR-Code, der rund um die Uhr einen sofortigen und anonymen Chat mit der Polizei ermöglicht. Dafür stehen 66 speziell geschulte Beamtinnen und Beamte bereit.
Nachtschwärmen wieder möglich
Klubs und Bars in den Niederlanden dürfen ab diesem Freitag wieder bis 1 Uhr nachts statt nur bis 22 Uhr öffnen. Zur Begründung sagte Gesundheitsminister Ernst Kuipers, junge Menschen sollten ihre Flügel entfalten können.
Kneipen-Inhaber Loek de Graauw sagte: "Wir sind so froh, dass wir wieder öffnen können, dass wir alle Hände voll zu tun haben, um ein großes Fest zu organisieren. Wenn alle mithelfen, werden wir es schaffen."
Kinder-Impfungen in England
Nach ähnlichen Ankündigungen in Wales und Schottland wird Kindern zwischen fünf und elf Jahren nun auch in England eine Impfung gegen das Coronavirus angeboten. Verimpft wird das Vakzin von BioNTech/Pfizer. Es soll überwiegend durch den schulischen Impfdienst verabreicht werden. Eine vergleichbare Impfkampagne plant Nordirland. Das bestätigte Gesundheitsminister Robin Swann.