Tel Aviv: Furioses Finale des Judo Grand Slam. Den ersten Platz im Medaillenspiegel belegt Frankreich mit je vier Gold- und Bronzemedaillen vor Aserbaidschan, Georgien, Japan und Gastgeber Israel.
Drei Tage lang war die Shlomo Arena beim Tel Aviv Judo Grand Slam ausverkauft. Zum Abschluss des Turniers ehrte IJF-Präsident Marius Vizer den isrealsichen Immobilienentwickler Amit Tal mit der Jigoro-Kano-Statue.
In der Klasse bis 90Kg besiegte Mammadali Mehdiyev den serbischen Ex-Weltmeister Nemanja Majdov mit einem spektakulären Ura nage.
Der aserbaidschanische Judoka zeigt eine unglaubliche Kontinuität - seine inzwischen 20. World Tour-Medaille überreichte ihm Marius Vizer, Präsident des Internationalen Judoverbandes.
Alina Böhm bringt Silber nach Hause, sie unterlag in der Klasse unter 78 Kilo der Polin Beata Pacut, die im Finale ihr erstes Grand-Slam-Gold überhaupt holte. Der ungarische Unternehmer Michael Michaely übergab das Edelmetall.
Der letztjährige Gewinner des Rising Star Award, Ilia Sulamanidze aus Georgien, besiegte dieses Jahr mit Michael Korrel einen der ganz Großen unter den Judo Schwergewichten. Die israelische Knessetabgeordnete Miri Regev überreichte ihm sein erstes grand slam gold.
Das vierte Gold des Turniers für Frankreich gab es in der Klasse über 78kg. Nach ihrem Silbermedaillengewinn in Paris vor 2 Wochen zeigte sich Romane Dicko auch hier in Bestform. Die Medaillen wurden von Amit Tal, gründer des immobilienentwicklers Bonei Ra’anana überreicht.
Unser Mann des Tages ist der olympische Silbermedaillengewinner und ehemalige Weltmeister Guram Tushishvili, der in der Klasse über 100 Kg. Der israelisch-georgische Sänger und Musikproduzent Moris Janashvili überreichte die Medaillen.
Der letzte Tag war der der israelischen Schwergewichts-Judoka. Drei Tage lang war die Shlomo-Arena das zuhause der leidenschaftlichsten Fans des Judo, die ihre israelische Nationalmannschaft anfeuerten.
Die Lokalmatadoren Raz Hershko und Peter Paltchik gewannen zwei hart umkämpfte Bronzemedaillen. Einmal Gold und viermal Bronze ist die Medaillenausbeute des israelischen Teams … bejubelt von ihren Fans.
Den ersten Platz im Medaillenspiegel belegte Frankreich mit vier Gold- und vier Bronzemedaillen vor Aserbaidschan (2/1/1), Georgien (2/1/0), Japan (2/1/0) und Israel (1/0/4).
Deutsche Medaillen in Tel Aviv
Alina Böhm sicherte sich in der Klasse bis 78 kg die Silbermedaille. Im Finale musste sich die 23-jährige Württembergerin erst in der Golden Score-Verlängerung gegen Europameisterin Beata Pacut aus Polen geschlagen geben. Für Böhm war es nach dem Erfolg 2021 in Abu Dhabi die zweite Grand-Slam-Sibermedaille.
Der Hamburger Losseni Kone startete mit einem Sieg gegen Evgeny Shmachilin aus Israel in den Wettbewerb der Klasse über 100 kg. Im Achtelfinale kam das Aus gegen Rafael Silva aus Brasilien, den an Nummer eins gesetzten zweifachen olympischen Bronzemedaillengewinner.
Pech hatte das Frauenteam, wegen eines Corona-Kontaktes konnten zwei Kämpferinnen nicht zum Wettkampf antreten.
Tel Aviv – ein Highlight der World Judo Tour. Nicht nur sportlich, sondern vor allem auch atmosphärisch, dank der israelischen Fans.
Die nächsten Stationen der IJF-World-Tour sind die Grand-Slam-Turniere in Tiflis in Georgien (25.-27. März 2022) und Antalya in der Türkei (1.-3. April 2022).