Wird das CL-Finale in St. Petersburg gekippt? Appelle an UEFA

Kylian Mbappé vom französischen Club Paris Saint-Germain
Kylian Mbappé vom französischen Club Paris Saint-Germain Copyright Thibault Camus/AP Photo
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Von Euronews mit dpa
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Jüngste Entwicklungen im Russland-Ukraine-Konflikt: In Europa werden Stimmen lauter, das UEFA-Champions League-Finale in einen anderen Ort zu verlegen.

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Die jüngsten Entwicklungen im Russland-Ukraine-Konflikt machen sich auch im Fußball bemerkbar. So werden in Europa zunehmend Stimmen lauter, das UEFA-Champions League-Endspiel in einen anderen Ort zu verlegen. Das Finale in der höchsten europäischen Spielklasse soll am 28. Mai in St. Petersburg stattfinden.

Mitglieder des Europaparlaments in Straßburg forderten in einem offenen Brief an die UEFA und ihren Präsidenten Aleksander Ceferin, dass "die Europäische Fußball-Union Russland das Champions-League-Finale in St. Petersburg entziehen und die Kooperation mit Hauptsponsor Gazprom beenden sollte". Die UEFA müsse jetzt handeln.

"Keine Deckung für gewalttätige Diktatur"

Der Europäische Fußball-Verband teilte am Dienstag mit, dass es derzeit keine Pläne gebe, den Austragungsort zu ändern. Die Situation werde genau beobachtet, hieß es.

Der britische Außenpolitiker Tom Tugendhat kritisierte dies scharf. "Das ist eine beschämende Entscheidung. Die UEFA sollte einer gewalttätigen Diktatur nicht Deckung bieten" schrieb der konservative Politiker auf Twitter.

Auch der britische Premier Boris Johnson hat die Europäische Fußball-Union zur Verlegung des Champions-League-Finales aus der russischen Großstadt St. Petersburg aufgefordert. "Keine Chance, Fußballturniere in einem Russland abzuhalten, das in souveräne Staaten einmarschiert", sagte Johnson am Dienstag im Parlament in London.

"In diesem kritischen Moment ist es absolut entscheidend, dass Präsident Putin versteht, dass das, was er tut, eine Katastrophe für Russland bedeutet.»

Die UEFA teilte mit, auch mit Blick auf internationale Spiele des russischen Clubs Zenit St. Petersburg sei man in engem Kontakt mit den nationalen Verbänden und Vereinen. "Derzeit ist vorgesehen, dass alle Spiele wie geplant stattfinden", hieß es. Zenit trifft an diesem Donnerstag im Europa-League-Rückspiel in Spanien auf Betis Sevilla.

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