Ukraine: Energieanlagen und Flughäfen unter Beschuss

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Von su mit dpa
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Ukraine: Energieanlagen und Flughäfen unter Beschuss

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Russische Truppen haben nach ukrainischen Angaben «unter Missachtung der Normen des humanitären Völkerrechts» ein Öldepot nahe Kiew und eine Gasleitung in der zweitgrößten Stadt Charkiw im Nordosten des Landes, in der Nähe der russischen Grenze, zerstört. Die Angaben, unter anderem aus dem Büro des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, waren laut dpa nicht unabhängig zu überprüfen.

Aufnahmen des staatlichen Sonderkommunikationsdienstes der Ukraine zeigten am frühen Sonntag, wie Feuer und Rauch aus der Einrichtung in Charkiw aufstiegen.

Die Regierung warnte davor, dass der Rauch der gewaltigen Explosion eine „Umweltkatastrophe“ verursachen könnte, und riet den Menschen, ihre Fenster mit feuchten Tüchern oder Gaze-Gewebe abzudichten.

In der zweitgrößten ukrainischen Stadt Charkiw lieferten sich nach Angaben der örtlichen Gebietsverwaltung russische und ukrainische Truppen Straßenkämpfe. Die Angreifer seien mit leichter Technik durchgebrochen und auch ins Zentrum der Stadt mit etwa 1,5 Millionen Einwohnern gelangt, so der Chef der Gebietsverwaltung, Oleh Synjehubow, am Sonntag bei Facebook. 

471 GEFANGENE UKRAINISCHE MILITÄRS

Igor Konashenkov, Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums:

"Die russischen Streitkräfte haben inzwischen 975 Ziele der ukrainischen Militärinfrastruktur außer

 Gefecht gesetzt. Dazu gehören 23 Kommando- und Kontrolleinrichtungen und Kommunikationszentren der ukrainischen Streitkräfte, drei Radarposten und 31 Flugabwehrraketensysteme S-300, Buk- Mittelstrecken-Boden-Luft-Lenkwaffensysteme und Osa-Luftverteidigungssysteme."

"Gestern hat das 302. Luftabwehrregiment der ukrainischen Streitkräfte, das mit dem Buk-Raketensystem ausgerüstet ist, freiwillig die Waffen niedergelegt und sich in der Region Charkiw ergeben. 471 ukrainische Militärs wurden gefangengenommen."

Das ukrainische Verteidigungsministerium hat am Sonntag Aufnahmen von einem Brand in einem Öldepot in der Nähe eines Luftwaffenstützpunkts in Wassylkiw bei Kiew veröffentlicht. Das Video zeigt Flammen und Rauch, die aus Tanks in den Nachthimmel aufsteigen. KLO, ein ukrainisches Tankstellennetz, hatte in einem Facebook-Beitrag mitgeteilt, dass nach dem Angriff 15 Dieselfahrzeuge und acht Benzinfahrzeuge gerettet wurden.

Während der Samstagnacht und bis zum nächsten Morgen lancierte Russland eine Welle von Angriffen auf Flugplätze und Treibstoffanlagen – offenbar die nächste Phase der Invasion, die durch heftigen Widerstand in der Ukraine gebremst wurde. 

Das Büro von Präsident Wolodymyr Selenskyj meldete eine weitere Explosion am zivilen Flughafen Schuljany bei Kiew. 

su mit dpa

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