Israels Regierungschef Bennett lobt Scholz und Verantwortung Deutschlands in Europa

Naftali Bennett und Olaf Scholz in Jerusalem
Naftali Bennett und Olaf Scholz in Jerusalem Copyright RONEN ZVULUN/AP
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Von Euronews mit AFP
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Olaf Scholz absolviert an diesem Mittwoch seine Antrittsvisite in Israel.

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Der Antrittsbesuch von Olaf Scholz als deutscher Bundeskanzler in Israel ist überschattet vom Krieg in der Ukraine. Für Entsetzen hat in der Ukraine und in Israel gesorgt, dass bei dem Angriff auf den Fernsehturm in Kiew auch das Holocaust-Mahnmal des Massakers von Babyn Jar getroffen wurde.

Zunächst besuchte der SPD-Politiker zusammen mit seinem Amtskollegen Naftali Bennett am Mittwochmorgen die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Der Kanzler sagte dort: "Das Menscheitsverbrechen der Shoah ließ die Welt in den Abgrund blicken. Der Massenmord an den Juden ging von Deutschland aus. Er wurde von Deutschen geplant und ausgeführt. Hieraus erwächst einer jeden deutschen Regierung die immerwährende Verantwortung für die Sicherheit des Staates Israel und den Schutz jüdischen Lebens. Wir werden das millionenfache Leid und die Opfer niemals vergessen."

Auf der Pressekonferenz erklärte Scholz: "Die Nachrichten, die uns jetzt aus der Ukraine erreichen sind schlimm. Wir sind in großer Sorge über die weiter Entwicklung des Konflikts und deshalb muss alles dafür getan werden, dass es jetzt zu einer veränderten Situation kommt. Ich will noch mal dazu aufrufen, dass alle Kampfhandlungen sofort eingestellt werden."

Bennett lobte die neue Rolle Deutschlands, es sei unter Scholz' Führung "ein Anker der Stabilität und der Verantwortung in Europa" und Israel sei ein Anker der Stabilität und Verantwortung im Nahen Osten.

Auch in den israelischen Medien wurde ausführlich über die - wie Scholz es nannte: - "Zeitenwende" berichtet, dass Deutschland jetzt auch Waffen an das von Russland angegriffene Kriegsgebiet Ukraine liefert.

Beide Regierungschefs erklärten, dass sie auf Fortschritte bei den Atomverhandlungen mit dem Iran in Wien hoffen. Und Scholz sagte, Deutschland sei weiterhin für eine Zwei-Staaten-Lösung Israels mit den Palästinensern. Allerdings ist der Bundeskanzler nur auf Kurzbesuch in Israel und reist nicht in die Palästinensergebiete.

Die gesamte Pressekonferenz im O-Ton können Sie sich hier im Video anschauen.

Beide Regierungschefs erklärten, dass sie auf Fortschritte bei den Atomverhandlungen mit dem Iran in Wien hoffen. 

Scholz sagte, Deutschland sei weiterhin für eine Zwei-Staaten-Lösung Israels mit den Palästinensern. Allerdings ist der Bundeskanzler nur auf Kurzbesuch in Israel und reist nicht in die Palästinensergebiete.

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