Paralympics schließen Sportler und Sportlerinnen aus Russland und Belarus jetzt doch aus

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Von Katharina SturmEuronews
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Zuvor hatte es geheißen, die Athletinnen und Athleten dürften unter neutraler Flagge antreten.

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Die Sportlerinnen und Sportler aus Russland und Belarus dürfen jetzt doch nicht bei den Paralympics in Peking in China antreten. Zuvor hatte es geheißen, sie dürften als Neutrale Athletinnen und Athleten - ohne Nationalfarben oder Flaggen - mitmachen, aber ihre Erfolge würden nicht im Medaillenspiegel notiert.

Die paralympischen Spiele starten an diesem Freitag und sind für viele Länder von großer Bedeutung, da sie eine Art Schaufenster für nationale Leistungen und Erfolge sind.

In einem Tweet gibt das IPC nun bekannt, dass die Anmeldungen der Athletinnen und Athleten aus Russland und Belarus für die Paralympichen Winterspiele 2022 in Peking abgelehnt wurden.

Der Tweet des IPC über den Ausschluss von Russland und Belarus

IPC - Präsident Andrew Parsons hatte bereits am Mittwoch seine Solidarität mit der Ukraine zum Ausduck gebracht, er erklärte jedoch zuvor, dass sein Handeln durch die Vorschriften des Verbandes eingeschränkt sei.

Nach der usprünglichen Entscheidung die beiden Länder an den Paralympics teilnehmen zu lassen, drohten mehere Sportlerinnen und Sportler nicht gegen die russische und belarussische Teams anzutreten und somit die Durchführbarkeit und den Ruf der Paralympischen Winterspiele zu gefährden.

Die IPC wurde für ihre ursprüngliche Entscheidung, Russland und Belarus an den Spielen teilnehemen zu lassen, sofort kritisiert. Es wurde als Verrat bezeichnet, der die falsche Botschaft an die russische Regierung senden würde.

Der russische Präsident Wladimir Putin war einer der wenigen ausländischen Politiker, die bei der Eröffnung der Winterspiele in Peking Anfang Februar anwesend waren.

Andrew Parsons bedauert, dass die die betroffenen Athletinnen und Athleten als "Opfer der Handlungen ihrer Regierungen" nicht an den paralympischen Spielen teilnehmen können.

"Wir sind der festen Überzeugung, dass sich Sport und Politik nicht vermischen sollten", erklärte Paralympics-Chef Parsons in einer offiziellen Mitteilung.

"Der Krieg ist jedoch ohne eigenes Verschulden zu diesen Spielen gekommen, und hinter den Kulissen nehmen viele Regierungen Einfluss auf unsere geschätzte Veranstaltung."

"Die Gewährleistung der Sicherheit der Athleten ist für uns von größter Bedeutung, und die Situation in den Athletendörfern eskaliert und ist inzwischen unhaltbar geworden."

In Peking hätten 71 Sportlerinnen und Sportler aus Russland und 12 aus Weißrussland - plus Betreuer - bei den Paralympics an den Start gehen sollen.

"An die Para-Sportlerinnen und Sportler aus den betroffenen Ländern: Es tut uns sehr leid, dass Sie von den Entscheidungen betroffen sind, die Ihre Regierungen letzte Woche getroffen haben, um den olympischen Frieden zu brechen. Sie sind Opfer der Handlungen Ihrer Regierungen".
Andrew Parsons
Paralympics-Chef
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