NATO lehnt Flugverbotszone über der Ukraine ab

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Copyright Olivier Douliery/AP
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Von Euronews
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Das sagte Generalsekretär Stoltenberg in Brüssel nach Beratungen mit den Außenministern der Bündnisstaaten.

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Die NATO-Außenminister haben am Freitag in Brüssel über den Krieg in der Ukraine beraten. Daran nahmen auch die Ressortchefs der neutralen Nicht-Mitglieder Schweden und Finnland sowie der Ukraine teil.

Die Minister erklärten dabei ihre Bereitschaft zur weiteren Unterstützung der Ukraine. Ein Flugverbot über dem ukrainischen Luftraum, wie von Präsident Wolodymyr Selenskyj gefordert, lehnten sie indes erneut ab.

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg erklärte warum.

Die NATO werde weder am Boden noch in der Luft in die Ukraine vordringen, so Stoltenberg. Die einzige Möglichkeit, eine Flugverbotszone durchzusetzen, sei aber, NATO-Flugzeuge in den ukrainischen Luftraum zu schicken und russische Flugzeuge abzuschießen. Die Allianz verstehe die ukrainische Verzweiflung, wolle sich aber nicht an etwas beteiligen, was in einem vollwertigen Krieg in Europa enden könnte.

Zugleich kündigte Stoltenberg die fortgesetzte NATO-Unterstützung Georgiens und Bosnien-Herzegowinas an. Diese Länder könnten als nächstes von Putin ins Visier genommen werden.

Stoltenberg forderte den russischen Präsidenten erneut auf, den Krieg zu beenden und zu diplomatischen Bemühungen zurückzukehren, an einem Tag, an dem auch das größte Kernkraftwerk der Ukraine in Mitleidenschaft gezogen wurde.

US-Außenminister Antony Blinken erklärte, die NATO sei bereit, ihr eigenes Territorium zu versteidigen. Seine kanadische Kollegin Mélanie Joly sagte, das Bündnis müsse ein gewissen Maß an Irrationalität bei Putin berücksichtigen.

Unterdessen bekundeten vor dem NATO-Hauptquartier zahlreiche Menschen ihre Solidarität mit der Ukraine. Westliche Regierungen wurden aufgefordert, alles zu tun, um den Krieg beenden zu helfen und ukrainische Flüchtlinge aufzunehmen.

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