Evakuierung von Mariupol ausgesetzt

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Von Teresa Bizarro
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Trotz vereinbarter Waffenruhe würde der Beschuss Mariupols durch Russland forgesetzt, eine Evakuierung von rund 200.000 Zivilisten sei aus Sicherheitsgründen nicht möglich.

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Russland hat eine vorübergehende Waffenruhe im Süden der Ukraine bekannt gegeben. Allerdings meldet die Ukraine, die Evakuierung von Zivilisten sei unsicher, da die Waffenruhe nicht eingehalten werde.

Heute, ab 10 Uhr Moskauer Zeit, erklärt die russische Seite eine Waffenruhe und öffnet humanitäre Korridore für die Ausreise von Zivilisten aus Mariupol und Wolnowacha.
Igor Konashenkov
Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums

Vorgesehen war ein Korridor, der von Mariupol bis ins etwa 230 Kilometer entfernte Saporischschja reicht. Ein zweiter Korridor führt ebenfalls zur Stadt mit dem grössten Atomkraftwerk Europas, das durch russischen Beschuss in Brand geraten war. Fünf Stunden hätten die Korridore bestanden, die Ausreise von Zivilisten aus der eingekesselten Stadt Mariupol wurde aber durch Stadtrat verschoben. Der Grund sei, dass die russischen Truppen die Feuerpause nicht einhielten.

euronews
Humanitäre Korridoreeuronews

Laut Stadtverwaltung in Mariupol hält das Bombardement der Stadt und in deren Umgebung durch russische Truppen nach wie vor an. Die geplante Evakuierung müsse daher "aus Sicherheitsgründen" verschoben werden. Die russische Nachrichtenagentur RIA meldete unter Berufung auf das Außenministerium in Moskau, dass weder in Mariupol noch in Wolnowacha Menschen die Städte über humanitäre Korridore verlassen hätten. Ukraine Schätzungen nach hätten sich etwa 200.000 Einwohner in Sicherheit bringen können.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow sieht die Verantwortung dagegen auf ukrainischer Seite.

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