Tag 11: Druck auf Kiew wächst, Bürgermeister von Mariupol fleht um humanitären Korridor

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Copyright Emilio Morenatti/Copyright 2019 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews mit DPA/AFP/AP
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Zwar meldete die Ukraine den Abschuss mehrerer russischer Flugzeuge. Dennoch wächst der Druck auf die strategisch wichtigen Städte.

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Am 11. Tag der Ukraine-Invasion geht die Offensive der russischen Armee unvermindert weiter. Zwar meldete die Ukraine den Abschuss mehrerer russischer Flugzeuge.

Dennoch wächst der Druck auf die strategisch wichtigen Städte, allen voran Kiew sowie Charkiw im Osten und Mykolajiw im Süden, wie der ukrainische Generalstab in der Nacht mitteilte.

Präsident Selenskyj forderte seine Landsleute in einer Videobotschaft auf, die russischen Truppen zu vertreiben. "Unser Volk, die Ukrainer, zieht sich nicht zurück und gibt nicht auf. Wir rufen den Besatzern zu: Geht nach Hause! Drängt sie aus unserem Territorium, versperrt ihnen den Weg!"

Irpin und Cherson hart umkämpft

Hunderte Männer standen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew Schlange, um sich bei den Streitkräften zu verpflichten. Ein Regierungserlass verbietet es Männern zwischen 18 und 60 Jahren, das Land zu verlassen, um sie für die Einberufung in die Armee verfügbar zu halten.

Die Kleinstadt Irpin auf dem Weg nach Kiew wird seit Tagen hart umkämpft. Am Samstag wurde die Bevölkerung evakuiert. Hunderte von Menschen mussten zu Fuß über eine zerstörte Brücke gehen, um sich in Sicherheit zu bringen.

Russische Truppen haben nach Angaben des Moskauer Verteidigungsministeriums eine große Militärbasis nahe der südukrainischen Gebietshauptstadt Cherson unter ihre Kontrolle gebracht.

Bürgermeister von Mariupol spricht von "humanitärer Blockade"

Dabei seien unter anderem Panzer und Panzerfahrzeuge erbeutet worden. Von Kiew gab es keine Bestätigung. Das russische Verteidigungsministerium veröffentlichte zudem am Samstag Bildmaterial, das angeblich Waffen zeigt, die ukrainische Kämpfer auf der Flucht zurückgelassen haben.

Die für Samstag vereinbarte mehrstündige Waffenruhe für die südukrainische Hafenstadt Mariupol wurde nicht eingehalten. Der Bürgermeister sprach von einer "humanitären Blockade" durch russische Einheiten, er flehte um die Errichtung eines Korridors, um Ältere, Frauen und Kinder aus der Stadt zu bringen.

Seit fünf Tagen gebe es keinen Strom und keine Heizung sowie Probleme mit der Wasserversorgung, Tausende Menschen seien verletzt und viele tot.

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