Das britische Verteidigungsministerium lobte die ukrainische Zivilbevölkerung für ihre Widerstandskraft, die die russische Militäroffensive vielerorts scheinbar ins Stocken gebracht hat. Wo noch nicht gekämpft wird, bereiten sich die Menschen intensiv vor.
In der westukrainischen Großstadt Lwiw rüstet sich die Zivilbevölkerung gegen eine Offensive der russischen Armee.
Ein Unterweiser demonstrierte den Interessierten, wie man Schusswaffen mit Magazinen bestückt: "Hier ist eine Öffnung. Man steckt das Magazin rein, indem man es so hält."
Es gibt aber nicht nur Waffen-Workshops für Anfänger und Fortgeschrittene in Lwiw. Gefragt sind auch handwerkliche Fähigkeiten, etwa bei der Fertigung von Panzersperren in einer stillgelegten Fabrik für Küchengeräte. Augenzeugenberichten zufolge sollen etliche der Blockaden bereits vielerorts in der Stadt stehen.
Bislang ist Lwiw, früher Lemberg, von Kampfhandlungen verschont geblieben. Aber allen scheint klar, dass der Ernstfall jederzeit eintreten könnte.
Das britische Verteidigungsministerium erklärte, das Ausmaß und die Stärke des ukrainischen Widerstands würde Russland auch weiterhin überraschen. Darauf reagiert habe das russische Militär, indem es bewohnte Gebiete ins Visier nehme, darunter auch Ziele in Städten wie Charkiw, Tschernihiw und Mariupol.
Neue Starlink-Lieferung steht bevor
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj veröffentlichte über Instagram Auszüge eines Videotelefonats mit US-Milliardär Elon Musk. Selenskyj bedankte sich für dessen Unterstützung und verkündete die bevorstehende Lieferung weiterer Empfangsanlagen des Satelliten-Internetdienstes Starlink für zerstörte Städte in der Ukraine. Musk twitterte: "Bleib stark, Ukraine"
Ferner gab Selenskyj bekannt, dass er ein weiteres Mal mit US-Präsident Joe Biden gesprochen habe. Dabei sei es um Sicherheitsfragen, finanzielle Unterstützung für die Ukraine und Sanktionen gegen Russland gegangen.
In Kiew haben Freiwillige ein Verteilzentrum für Lebensmittel und Kleidung für Bedürftige aus dem Boden gestampft. Besonders schwere Bombadierungen wurden aus Irpin im Nordwesten der Hauptstadt gemeldet.